+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Freitag, 21. Februar 2014, 13:49 Uhr

Streit um LKW´s auf dem Rhen

Infoarchiv Norderstedt | Die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) will den Ortsteil Rhen vom LKW-Verkehr entlasten. Das hat Fraktionschefin Karin Honerlah mit Blick auf ein aktuelles Lärmgutachten erklärt. Die verwaltungsseitigen Schlüsse daraus beurteilt die WHU kritisch.

LKW´s im Henstedt-Ulzburger Kirchweg

LKW-Verkehr im Kirchweg (Foto: WHU)

Bereits im Mai 2013 hatte die Wählergemeinschaft Lärmmessungen in der Norderstedter Straße gefordert, aus deren Ergebnissen die Gemeindeverwaltung nun folgert, die Immissionsrichtwerte würden "nicht beurteilungsrelevatn überschritten". Dazu Christiane Schwarz, WHU-Verkehrsexpertin im zuständigen Ausschuss: "Auch wenn die Schmerzgrenzen nicht erreicht sind, ist seitens der Verkehrsbehörde die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zum Schutz der Anwohner zu prüfen." Genau das aber sei nach Auffassung der WHU nicht erfolgt. Weil das Gutachten belege, dass ein LKW-Durchfahrverbot ebenso wie eine nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzung die Lärmbeeinträchtigung deutlich senken würde, setzt sich die Wählergemeinschaft jetzt für diese Maßnahmen ein.

Außerdem sorgt sich die WHU um die Verkehrssituation im Rhener Kirchweg. Trotz eines in südlicher Richtung aufgestellten LKW-Verbotsschildes werde die Straße nach wie vor von vielen Lastwagen befahren. Kurt Göttsch, für die Wählergemeinschaft im Umwelt- und Planungsausschuss: "Der Kirchweg ist gerade mit erheblichen Kosten für die Anlieger als Wohnstraße ausgebaut worden." Dass LKW nun bei Gegenverkehr sogar die Bürgersteige befahren, so Göttsch, ärgere da natürlich sehr. "Der Kirchweg ist auch ein Schulweg", fährt der WHU-Sprecher fort, "LKW und Sattelzüge haben hier nichts zu suchen."

Um bald zu einer Lösung zu kommen, hat die WHU jetzt selber Kontakt zur Polizei aufgenommen und arbeitet an einem runden Tisch aus Verwaltung, Polizei und Politik. "Unser Ziel ist es, den Durchgangsverkehr im Kirchweg - speziell für LKW - deutlich zu reduzieren", erläutert Kurt Göttsch die WHU-Initiative und hofft, dass schnell ein Termin gefunden wird.

Derweil hat die WHU-Abspaltung Bürger für Bürger (BfB) auf ihren Internet-Seiten ein Verkehrsstrukturkonzept veröffentlicht, das am Montag im Rahmen einer Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses der Gemeinde vorgestellt und diskutiert werden soll. Unter anderem wird darin deutlich, dass mehr als die Hälfte der werktäglich 56.000 Kfz-Fahrten in Henstedt-Ulzburg - konkret rund 30.000 Fahrten - als "Binnenverkehr" innerhalb der Gemeindegrenzen stattfindet und nicht als Berufs- oder Lieferverkehr. Mit wenigen Ausnahmen könnten diese Wege problemlos auch mit anderen Verkehrsmitteln erfolgen.