Infoarchiv Norderstedt | Mitglieder des Vereins „Eine Welt für Alle“ und des Weltladen in der Rathausallee 44 freuen sich über den Beschluss der Norderstedter Stadtvertretung (wir berichteten), sich an der an der Kampagne „Fair Trade Towns“ zu beteiligen und den Titel „Fairtrade-Stadt“ anzustreben.

Der Verein, bereits seit 15 Jahren für fairen Handel im Einsatz, stellt in einer Pressemitteilung fest: „Nun hat sich auch die Stadt Norderstedt auf den Weg gemacht.“ Klingt so, als hätte man sich ein offizielles Engagement bei der Unterstützung des Fairen Handels schon früher gewünscht. „Wir werden mit großem Interesse die weiteren Maßnahmen des Oberbürgermeisters als Chef der Verwaltung beobachten“, heißt es weiter. Zu einer ab sofort umzusetzenden Maßnahme gehört es, bei allen offiziellen Anlässen der Stadt Kaffee und ein weiteres Produkt aus Fairem Handel zu verwenden. Mehrere andere Kriterien für den angestrebten Titel sind in Norderstedt bereits erfüllt. Der Weltladen vertreibt erfolgreich transfair-gesiegelte Produkte und hat gemeinsam mit dem Agenda-Büro und Norderstedt Marketing bereits 2003 mit „FAIRflixt goot!“ Norderstedts Kaffee aus der Taufe gehoben und erfolgreich vermarktet. Einzelhändler wie Rewe, Edeka, Hayunga, Famila, Budnikowsky und Karstadt werden von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen mit diesem Produkt genauso beliefert wie z.B. das Falkenberg-Kirchencafé, die Volksbank und die Berufsschule an der Moorbek. Darüber hinaus stehen auch andere Transfair-Produkte in den Regalen vieler Supermärkte und Handelsketten. Nachholbedarf sieht der Verein allerdings noch in der Gastronomie. Zur Erfüllung dieses Teil des Kriterienkatalogs für den Titel „Fairtrade-Stadt“ müssen mindestens acht Cafés oder Kantinen in Norderstedt mindestens zwei fair gehandelte Produkte in der Getränkekarte anbieten. Eine weitere Voraussetzung ist die Bildung einer lokalen Steuerungsgruppe, die auf dem Weg zur zum angestrebten Titel die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Der Weltladen hat bereits seine Mitarbeit in diesem Gremium angekündigt. Franz Maletzke, Vorsitzender des Vereins „Eine Welt für Alle“, zum Schluss der Mitteilung: „Die Produzenten in Afrika, Lateinamerika und Südasien, die Vereinsmitglieder, seine ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und sicher die vielen Kunden von fair gehandelten Produkten freuen sich über den Beschluss der Stadtvertretung und wünschen sich, dass Norderstedt diesen Titel von der Organisation Transfair bald zugesprochen bekommt.“