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Freitag, 13. Dezember 2013, 16:57 Uhr
Sparkasse Südholstein unter neuer Führung
Infoarchiv Norderstedt | Die kriselnde Sparkasse Südholstein hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Der 50jährige Andreas Fohrmann soll das Finanzinstitut durch die Sanierung führen, das hat die Zweckverbandsversammlung der Sparkasse am Donnerstag in Neumünster beschlossen.
Oliver Stolz, Verbandsvorsteher und Vorsitzender des Verwaltungsrats (Mitte) und seine Stellvertreterin Jutta Hartwieg gratulieren Andreas Fohrmann zu seiner Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Südholstein. Zusammen mit Ralph Schmieder (2.v.r.) und Martin Deertz ist der dreiköpfige Vorstand ab Januar wieder komplett (Foto: Sparkasse)
"Herr Fohrmann bringt umfassende Erfahrungen in der Steuerung und Führung einer Sparkasse mit und verfügt über langjährige Erfahrungen im Firmen- und Privatkundengeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe", begründet Oliver Stolz die Personalentscheidung. Der Landrat des Kreises Pinneberg freut sich, dass Fohrmann den dreiköpfigen Vorstand bereits in wenigen Wochen komplettieren wird. Zusammen mit Martin Deertz und dem bisherigen Vorstandsvorsitzenden Ralph Schmieder hat er dann die Aufgabe, einen harten Konsolidierungskurs zu lenken, der unter anderem die Schließung von 11 der 47 Filialen und den Abbau von rund 160 Arbeitsplätzen umfasst.
Fohrmann war zuletzt im Vorstand der Sparkasse Chemnitz tätig, die mit rund 800 MitarbeiterInnen und 55 Filialen eine vergleichbare Größe hat, wie ihr Südholsteiner Pendant. Der 1963 in Münster geborenen Jurist hatte seine Karriere einst bei der Stadtsparkasse Dresden begonnen, von wo aus er über die Sachsen LB und die Sachsen Bank schließlich nach Chemnitz wechselte. Derweil sprachen Verwaltungsrat und Verbandsversammlung auch Vorgänger Schmieder noch einmal demonstrativ ihr "vollstes Vertrauen" aus, obwohl es dem über Jahre nicht gelungen war, die durch Anteile an der HSV Nordbank und faule Kredide ausgelösten Turbulenzen im Hause zu glätten. Schmieder gehört bereits seit 2005 dem Vorstand der Sparkasse an, stand ihm ab Herbst 2009 vor.
Erst mit Bekanntwerden der neuerlichen Stützungsbedarfe im Sommer diesen Jahres hatte er seinen Posten zur Verfügung gestellt und damit "einem Sanierer Platz gemacht", wie es damals hieß. Dieser Sanierer heißt jetzt Andreas Fohrmann. Apropos Stütze: Neben seiner Bestellung winkte der Verwaltungsrat am Donnerstag auch eine stille Einlage des Sparkassen- und Giroverbands Schleswig-Holstein durch - sie beläuft sich auf 60 Millionen Euro.
2 Kommentare zu diesem Artikel
20.12.2013, 17:49 Uhr Infoarchiv Norderstedt: HSV Nordbank ...
Ja, witzig. Dann lassen wir das doch gleich mal so ;-)
20.12.2013, 15:54 Uhr Anonymous: HS...
"HSV Nordbank" ist klasse! :-)
Viele Grüße an Dr.Freud!