Infoarchiv Norderstedt | Nach Auffassung von BUND und NABU ist „der Landesbetrieb Straßenbau zu keiner Änderung der Verkehrsführung der geplanten A20 oder zu substantiellen Schutzmaßnahmen für Fledermäuse bereit.“

Nicht so gut für Fledermäuse: Eine Autobahntrasse, wie sie bald auch durch das Naturreservat Travetal führen soll (Foto: Infoarchiv)

Sie erklärten daher Sondierungsgespräche mit dem Landesbetrieb und dessen Anwälten auf der Grundlage von Gutachten für gescheitert. Eine außergerichtliche Einigung wird es nicht geben, beide Verbände bereiten sich daher weiter intensiv auf die für den 22. Oktober 2013 vorgesehene Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig vor. Es geht um den Schutz  „eines der bedeutendsten Fledermausvorkommen Europas bei Bad Segeberg“, so die Umweltverbände in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Kritisiert werden u.a. falsche Einschätzungen und Angaben zum Erfassungsstand der Fledermäuse, das Vorliegen nur unzulänglicher Untersuchungen aus dem eigentlichen Planungsgebiet, sowie die rechtliche Bewertung des Lärmschutzes und die Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Verbände weisen darauf hin, dass es am östlichen Stadtrand von Bad Segeberg eine relevante Hauptflugtrasse der Fledermauspopulation der Segeberger Höhle gibt: „Diese muss zwingend erhalten und gesichert werden. Die Tiere benötigen eine sichere Passage der zukünftigen A20-Trasse im Bereich ihrer jetzigen Flugwege.“ NABU-Landesvorsitzender Hermann Schultz und BUND-Landesvorsitzender Hans-Jörg Lüth abschließend: „Wir sind sicher, dass es das höchste deutsche Verwaltungsgericht nicht zulassen wird, dass eines der bedeutendsten Fledermausvorkommen Europas bei Bad Segeberg durch die Zerstörung des Naturreservats Travetal in ihrem Bestand massiv beeinträchtigt wird."