Olaf Harning | So langsam macht sich in Langenhorn Ratlosigkeit breit: Zum elften Mal in Folge blieb der SC Alstertal-Langenhorn in der Fußball-Oberliga-Hamburg sieglos, der Abstand zu den rettenden Plätzen beträgt bereits sechs Punkte.

Skeptischer Blick: Athanasios Tatsis beäugt Altonas Francis Gyimah (Foto: Infoarchiv)

30 gute Minuten reichen nicht. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich die Bewertung dessen bringen, was die SCALA-Fußballer am Sonntag an der Siemershöh präsentierten. Etwa 30 Minuten lang nämlich war das Team von Oliver Kral seinen Gästen von Altona 93 ebenbürtig, hatte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Jendrik Bauer (29.) sogar Möglichkeiten zur Führung.

Aber zunächst einmal zurück auf Anfang. Großen Zuschauerandrang hatten die Verantwortlichen in Langenhorn erwartet, sogar zusätzliche Ordner angefordert. Dass es schließlich doch nur 185 Zahlende wurden und wohl auch nur 250 Zuschauer insgesamt, war die erste Enttäuschung des Tages. Die zweite, dass SCALA auf dem Rasen genau da weiter machte, wo das Team zuletzt aufgehört hatte. In der Abwehr zwar anfangs sicherer als üblich, ließ man den Altonaern dennoch genug Raum, um in der 19. Minute durch Magnus Hartwig in Führung zu gehen. Nach einer schönen Hereingabe von rechts war Christoph Möhring im SCALA-Tor chancenlos. Sonderlich beeindruckt zeigten sich die Gastgeber davon allerdings nicht, gingen in der Folge offensiver zu Werke und kamen durch Bauer zum verdienten Ausgleich. Wiederum die Nummer neun der Langenhorner hatte wenig später auch die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Altonas Keeper Marcel Kindler.

Doch damit waren die Kraftreserven der Hausherren offenbar aufgezehrt. Noch vor der Pause netzte Gian-Pierre Carallo zur erneuten Gästeführung ein, kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Mehdi Jaoudat auf 1:3 (47.). Jetzt zeigte die SCALA-Abwehr die schon gewohnten Auflösungserscheinungen, hatte den Angriffen der 93er nicht mehr viel entgegenzusetzen. Am Ende konnten sich die Gastgeber bei Keeper Möhring bedanken, dass die Niederlage nicht noch empfindlicher ausgefallen ist. Treffer von Mustafa Hadid (57.), John Gyimah (84.) und Nikolaj Martynov (90.) sorgen für ein letztlich auch in dieser Höhe verdientes 1:6.