Infoarchiv Norderstedt | Seit Juni 2010 ist der Kaltenkirchener Thomas Pütz Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), jetzt gab das Norderstedter Amtsgericht einer Klage von drei BDB-Mitgliedern statt, die seine Wahl für unrechtmäßig hielten. Der Vorwurf: Pütz soll als Vorstandsvorsitzender der Pütz Security AG Unternehmens- und Vereinspolitik verquickt haben.

Firmenlogo der Pütz Security AG

Hintergrund der Klage ist nach einem Artikel des Hamburger Abendblattes, dass Pütz Security auch bei Veranstaltungen des BDB tätig geworden ist, die Satzung des Bundes genau dies aber ausschließt. Und auch wenn Thomas Pütz betont, die Box-Einsätze machten nur einen kleinen Teil des Umsatzes in seinem Unternehmen aus, hat es in der Tat ein "Gschmäckle", wenn der Vereinsboss sich selbst als Unternehmer mit wohl dotierten Aufträgen engagieren kann.

Trotz des Urteils bleibt Pütz nun vorerst im Amt, weil das Urteil (noch) nicht rechtskräftig ist. Das ist seiner Meinung nach auch die einzige Chance der finanziell schwer angeschlagenen Box-Vereinigung, weil die mehrfach am Rande der Insolvenz gestanden habe und nur durch sein Engagement noch am Leben sei. So kündigte Pütz kürzlich die Vereinsräume in Hamburg und verlagerte den Vereinssitz kurzerhand in den Sitz seines Unternehmens nach Kaltenkirchen. Ob das allerdings die offenbar erhitzten Gemüter im BDB beruhigt, darf bezweifelt werden.

Hier ein Hintergrundbericht zur Pütz Security AG, die seit kurzem auch einen heftig umstrittenen Einsatz am Bahnhof Norderstedt-Mitte ausführt: Dort sollen zwei Pütz-Männer für "Sicherheit" sorgen.