Infoarchiv Norderstedt | Zu einer Veranstaltung über die Entwicklung der Gewaltkriminialität in Deutschland und anderslautende Legenden, laden die schleswig-holsteinische Universitätsgesellschaft Kiel und ihr Referent Hans-Werner Prahl am Dienstag in den Norderstedter Festsaal am Falkenberg.

Prahl ist Mitglied des pädagogischen Institutes der Universität Kiel. Seinen Vortrag beschreibt er selbst so: Amokläufe in Schulen, Schießereien zwischen Banden, Mobbing, Prügeleien in Familien, Verrohung im Sport, Misshandlung von Kindern: In der öffentlichen Wahrnehmung scheint die Gewalt zuzunehmen.

Der Vortrag prüft mit verlässlichen Daten, ob eine Zunahme der Gewalt feststellbar ist. Dabei zeigt sich, dass anders als angesichts massiver gesellschaftlicher Umbrüche zu erwarten, in den meisten Feldern die Gewalt nicht zugenommen und in einigen Feldern sogar abgenommen hat. Zu prüfen ist darüber hinaus, wem die Aussagen über die Zunahme von Gewalt politisch nützen. Los geht´s am 28. Januar um 20 Uhr im Festsaal am Falkenberg (Langenharmer Weg 90). Der Eintritt kostet 5 Euro, Schüler und Studenten zahlen 2 Euro.

Die Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft wurde 1918 von FördererInnen und FreundInnen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel aus der Taufe gehoben und will interessierten Bürgern einerseits Einblick in die Forschung des Instituts geben, als auch zur Erwachsenenbildung beitragen. Seit 1965 verfügt sie über eine "Sektion Norderstedt" (anfangs "Sektion Harksheide"), die alljährlich zwischen September und März sechs Vorträge in der Stadt organsiert.