- Themen
- Alternative Zentren
- Arbeit & Kapital
- Behindertenpolitik / Assistenzbedürftige
- Bildung
- Energiepolitik
- Faschismus / Antifaschismus
- Flucht und Migration
- Frauen / Feminismus
- Frieden
- Geschichte
- Internationalismus
- Jugendpolitik
- Kindergärten & Kinderbetreuung
- Kommunalpolitik
- Kultur
- Landesgartenschau & Stadtpark
- Lesbisch/Schwules
- Medien
- Medizinische Versorgung & Gesundheit
- Polizei & Justiz
- Religion
- Repression / Antirepression
- Sonstige
- Soziales
- Sport
- Stadtentwicklung
- Umwelt
- Verkehr
- Artikel Altbestand
- Schlagworte
- Galerien
- Links
- Termine
- Über uns
+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +
Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.
Donnerstag, 5. August 2010, 14:00 Uhr
Neuer Personalausweis: Ab November wird die Welt sicherer
Infoarchiv Norderstedt | Ab 1. November 2010 kann auf Antrag der neue Personalausweis ausgestellt werden. Es besteht KEINE Umtauschpflicht vor dem Ablauf der Gültigkeit des bisherigen Ausweises. Die alten Ausweise behalten ihre Gültigkeit bis zu ihrem Ablaufdatum. Nach Auffassung des Bundesinnenministeriums bietet der neue Personalausweis ungeahnte Anwendungsmöglichkeiten:Online-Registrierung, an Automaten ausweisen, elektronische Unterschrift, Altersbestätigung, Nutzung von Internetdiensten und Zutrittskontrollen. Wer möchte kann auch seine Fingerabdrücke auf dem Ausweis speichern lassen ? muss es aber nicht. Ebenso kann die Online-Ausweisfunktion beim Empfang des Ausweises ausgeschaltet werden. Das für die elektronische Unterschrift benötigte Zertifikat ist nicht automatisch Bestandteil des neuen Ausweises, es kann bei eingeschalteter Online-Funktion nachgeladen werden. All diese Funktionen sollen durch die sog. "electronic identity" (eID) mehr Sicherheit z. B. beim Einkauf im Internet bieten. Ohne die Anschaffung von Zusatzgeräten für den Computer wird es aber nicht gehen. Ganz nebenbei können allerdings auch die auf dem RFID-Chip gespeicherten Daten berührungsfrei ausgelesen werden. Der Chip selber funkt zwar nicht, die Informationen können aber aus einer gewissen Distanz ausgelesen werden. Das soll zwar nur gesetzlich ermächtigten Behörden möglich sein, aber bereits im Dezember 2009 wurde in Spiegel-online auf die Gefahren hingewiesen: "Auf der Negativ-Seite steht die Möglichkeit, per RFID-Sensoren zu erfassen, wer sich da wo herumtreibt, im Extremfall bis hin zur Erstellung von Bewegungsprofilen - was aber natürlich so wenig angedacht ist, wie der Einsatz von Mautbrücken zu Fahndungszwecken das ursprünglich war." Wie wahr!
Ein ganz praktisches Problem entsteht für die Kommunen. Der neue Personalausweis wird für alle ab einem Alter von 24 Jahren wird 28,80 Euro kosten (und das bei einem doch sehr fragwürdigen Nutzen für viele Menschen). Davon bleiben aber nur sechs Euro in den örtlichen Rathäusern. Nach einem Bericht in der Norderstedter Zeitung rechnet die Stadt Norderstedt durch den erhöhten Arbeitsaufwand mit Personal-Mehrkosten von 40.000 Euro jährlich - die Kosten für einen Extra-Raum, Zusatzgeräte und die Anpassung der Software nicht mit gerechnet. Auch andere Städte und Gemeinden werden von den sechs Euro die Kosten nicht decken können. Also, wer sich und seiner Stadt Kosten sparen möchte sollte seinen alten Ausweis so lange wie möglich weiter benutzen.