Infoarchiv Norderstedt | Eine besondere Form des Erinnerns will die Jüdische Gemeinde Segeberg am diesjährigen 9. November zelebrieren: Mit der Anpflanzung von 400 Narzissen beteiligt man sich am daffodilproject zum Gedenken an die ermordeten jüdischen Kinder. In Norderstedt wird der NS-Opfer mit Aktionen am Gedenkstein des KZ Wittmoor und auf dem Rathausmarkt gedacht.

"Die Form und Farbe der Narzisse", so die OrganisatorInnen des Daffodil Project, "ähneln den gelben Sternen, die Juden während der Nazi-Herrschaft tragen mussten. Gelb ist die Farbe der Erinnerung, die Blume selbst verkörpert unsere eindringliche Hoffnung für die Zukunft. Die Narzissen sind widerstandsfähig und brehcen jedes Frühjahr wieder strahlend hervor, um an die zu erinnre, die umgekommen sind und ebenso jene zu ehren, die überlebt haben."

"Am Israel Chai!" (deutsch: "Das Volk Israel soll leben!) ist eine gemeinnützige Organisation in den USA, die sich der Holocaust-Erinnerung und -Aufklärung widmet. Mit dem Daffodil Project will die Organisation ein "weltweites, lebendiges Holocaust-Mahnmal" initiieren, Ziel ist es, insgesamt 1,5 Millionen Narzissen zu pflanzen, die dann künftig an die 1,5 Millionen während des Holocaust ermordeten Kinder erinnern sollen. Wer sich in Bad Segeberg an der Pflanzung oder der Finanzierung der Aktion beteiligen will, kann sich unter daffodilproject-segeberg@web.de an die OrganisatorInnen wenden.

In Norderstedt laden die Stadt selbst und der Verein Chaverim - Freundschaft mit Israel am 9. November um 12.30 Uhr an den Gedenkstein des ehemaligen KZ Wittmoor (Fuchsmoorweg, Glashütte). Wie in den vergangenen Jahren wollen die InitiatorInnen an die Opfer des NS-Terrors erinnern und einen Kranz für die 6 Millionen ermordeten Juden niederlegen. Am Abend dann laden die örtlichen Jusos zu einer Mahnwache auf den Rathausmarkt, um ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus zu setzen. Los geht es hier um 19 Uhr.