- Themen
- Alternative Zentren
- Arbeit & Kapital
- Behindertenpolitik / Assistenzbedürftige
- Bildung
- Energiepolitik
- Faschismus / Antifaschismus
- Flucht und Migration
- Frauen / Feminismus
- Frieden
- Geschichte
- Internationalismus
- Jugendpolitik
- Kindergärten & Kinderbetreuung
- Kommunalpolitik
- Kultur
- Landesgartenschau & Stadtpark
- Lesbisch/Schwules
- Medien
- Medizinische Versorgung & Gesundheit
- Polizei & Justiz
- Religion
- Repression / Antirepression
- Sonstige
- Soziales
- Sport
- Stadtentwicklung
- Umwelt
- Verkehr
- Artikel Altbestand
- Schlagworte
- Galerien
- Links
- Termine
- Über uns
+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +
Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.
Freitag, 12. August 2011, 14:25 Uhr
Personalabbau und Umsatzmilliarde
Mal was Neues: Nordex macht Miese
Infoarchiv Norderstedt | Trotzdem der Langenhorner Winkraftanlagen-Hersteller Nordex für das laufenden Jahr nach wie vor die "Umsatzmilliarde" anpeilt, will das Unternehmen kurzfristig 50 Millionen Euro beim Personal und betrieblichen Aufwendungen einsparen. Hintergrund sind beständig fallende Absatzpreise und der Hang von Investoren, bei großen Windparks lieber mit Konzernen wie Siemens zusammen zu arbeiten.
Zunächst einmal präsentierte Nordex am Donnerstag aber positive Zahlen. So konnte Vorstandschef Thomas Richterich im ersten Halbjahr 2011 ein Plus von 59% beim Auftragseingang verkünden und auch der um 15% gewachsene Umsatz (nun 403,3 Millionen Euro) ließ aufhorchen. Dann aber die schlechten Nachrichten: Erstmals seit Jahren verzeichnete der jüngst von Norderstedt auf das ehemalige Gelände des Klinikum Nord (Langenhorn) umgezogene Konzern unterm Strich einen Verlust und schloss das Halbjahr mit 4,1 Millionen "Miesen"ab, davon entfielen 1,9 Mio. auf das erste- und 2,2 Mio. auf das zweite Quartal 2011.
Grund für das Minus ist laut Richterich ein ruinöser Dumpingwettbewerb in der Branche, in der einige Wettbewerber offenbar mit "Kampfpreisen" am Markt agieren. Um im Geschäft zu bleiben, schloss Nordex zuletzt sogar Verträge ab, die von vornherein nicht auskömmlich waren und will nun die eigenen Produktkosten senken. Nachdem man bereits 2010 ein Programm zur Kostensenkung angeschoben hatte, stehen nun offenbar auch Kündigungen auf der Tagesordnung - der Betriebsrat soll bereits informiert sein. Nordex beschäftigt in Europa rund 2.100 ArbeitnehmerInnen, zuletzt schuf man alleine in Norderstedt rund 100 zusätzliche Arbeitsplätze.
Ziel der Unternehmensführung ist es, im Jahr 2012 wieder eine verbesserte EBIT-Marge und steigende Umsatzzahlen zu erzielen. Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet der Vorstand aufgrund des intensiven Wettbewerbs ein niedriges, positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderaufwendungen, das unterhalb der ursprünglichen Erwartungen von 4% liegt.
Die zehn größten im Windkraftgeschäft:
- Platz 10: United Power (China), 4,2% Marktanteil
- Platz 9: Siemens (Deutschland), baut weltweit 5,9% aller Windkraftanlagen
- Platz 8: Gamesa (Spanien), 6,6% Marktanteil
- Platz 7: Dongfang (China), 6,7% Marktanteil
- Platz 6: Suzlon (Indien), 6,9%
- Platz 5: Enercon (Deutschland), 7,2%
- Platz 4: Goldwind (China), 9,5%
- Platz 3: GE Wind (USA), 9,6%
- Platz 2: Sinovel (China), 11,1%
- Platz 1: Vestas (Dänemark), 14,8%
Nordex wird ein Marktanteil zwischen 3 und 4 Prozent zugeschrieben.
Quelle: Handelsblatt