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Montag, 15. Februar 2010, 18:00 Uhr
LINKE hadert mit Alters-Leitfaden
Infoarchiv Norderstedt | Die Fraktion der LINKEN im Kreis Segeberg hadert mit einer Broschüre, die während der heutigen Sitzung des Kreissozialausschusses auf den Weg gebracht werden soll. Unter dem Titel Älter werden im Kreis Segeberg befasst sich der Leitfaden mit der zunehmenden Zahl älterer Menschen bis zum Jahr 2040 und den daraus resultierenden Aufgabenstellungen für Kommunalpolitik und -verwaltung. Dabei wird die Problematik einer wachsenden Zahl Pflegebedürftiger bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft, innerfamiliär zu pflegen dargestellt, ohne dies weiter zu hinterfragen. Genau hier haken nun Sozialausschuss-Mitglied Hans-Werner Machemehl (Die Linke) und sein Kreisfraktions-Chef Heinz-Michael Kittler ein, fordern eine politische Analyse im Leitfaden. Und die müsste nach Meinung der Linken auch eine fundamentale Kapitalismus-Kritik beinhalten, Kittler: "Mit Praktika, Leiharbeit, Fristverträgen, prekären und Hungerlohnarbeitsplätzen ist Familiengründung sehr schwer. (...) Vielen Frauen wird nach der Erziehungszeit der Wiedereinstieg in Ihren Beruf erschwert und spätestens ab 50 läuft für Frau und Mann fast nichts mehr", am Arbeitsmarkt versteht sich. "Wie soll man da Oma und Opa pflegen und durchbringen, zumal deren Renten immer weiter abgebaut werden", fragt Kittler weiter und fordert "gute Arbeit, gute Löhne, guten Renten und eine gerechte Familienpolitik", statt sich immer neue Gedanken über eine "Neuausrichtung der kommunalen Altenhilfeplanung" zu machen. Neben dieser ebenso wichtigen wie angebrachten Kritik kommen von der Partei allerdings kaum Anregungen, wie denn in der real existierenden Situation mit der tatsächlich steigenden Zahl Pflegebedürftiger im Kreis umgegangen werden soll. Insofern haben offenbar beide eine Existenzberechtigung: Der Leitfaden und das politische Poltern der Linken.