+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Sonntag, 20. Dezember 2009, 8:00 Uhr

Lachsalven gegen die Kirche

Infoarchiv Norderstedt |  Eine Art Weihnachtsbotschaft der Kirchengemeinde Harksheide hat in Norderstedt eine Diskussion über Religion und Kirchenpolitik ausgelöst. In dem Aufruf hatten die Pastoren der Gemeinde - unter ihnen der werbegewandte Gunnar Urbach - dazu aufgerufen, in die Kirche einzutreten und für die Gemeindearbeit zu spenden, um die "lebendige Kirchengemeinde" zu retten. Zumindest die Reaktionen in der Leserbriefspalte der Norderstedter Zeitung sind ebenso zahlreich wie negativ: So merkt Anne Fischer an, die Kirchen sollten "zunächst mit ihrem Tun überzeugen", denn das könne sich eigentlich sehen lassen. Die Kirchengemeinden würden ein "gesellschaftliches Angebot" in "großer Vielfalt" bieten, das aber besser dargestellt werden müsse. In die gleiche Kerbe schlägt Nicolas Friedemann: Wichtiger als der Hinweis auf die Finanznot der Gemeinden seien "inhaltliche Argumente" wie die wichtige Sozialarbeit der Gemeinden. Als kontroproduktiv hingegen bewertet Friedemann Prestigeprojekte, wie die Gläserne Kirche, die Urbach auf dem Gelände der Landesgartenschau errichten will. Fundamental hingegen die Kritik von Rainer Bolz, bei dem Gott keine Ehrfurcht mehr auslöst, "sondern Lachsalven". Die Menschen sollten sich besser selbst verpflichtet sein. Wer Verantwortung übernehme, brauche "kein imaginäres Alpha-Männchen".

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten Landesgartenschau, Norderstedt