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Sonntag, 14. Oktober 2012, 20:52 Uhr
Erst Outsourcing und Stellenabbau, jetzt droht die Insolvenz
Keine September-Gehälter bei Stielow
Infoarchiv Norderstedt | Fällt für den traditionsreichen Etikettenhersteller Stielow bald der letzte Vorhang? Nach dem Verkauf des Unternehmens im Juli 2002 sowie Outsourcing und Stellenabbau 2003 erhielten die letzten 70 Beschäftigten nun kein September-Gehalt. Geschäftsführer Raymond Vogt versucht zu beruhigen.
Fehlende Aufträge, die bereits 2009 zur Einführung von Kurzarbeit geführt hatten, sind laut Vogt der Grund für den Zahlungsengpass, die Geschäftsführung erwägt nun unter anderem, die Gehälter der MitarbeiterInnen bis Ende Februar je einen Monat verspätet auszuzahlen. Auf diese Weise soll die Zeit bis zum erwarteten Eingang von Erlösen aus Serviceverträgen Anfang 2013 überbrückt werden - Steuern, Krankenkassenbeiträge und Versicherungen würden aber auch jetzt weitergezahlt, so Vogt weiter.
Das Unternehmen, das bereits 1947 als Stielow GmbH & Co. KG gegründet wurde und ab 1963 am Kösliner Weg in Garstedt ansässig war, hatte in seinen besten Zeiten fast 450 Beschäftigte. Mitte 2002 wurde der Etikettenhersteller für fast 40 Millionen Euro an den französischen Konzern Neopost A.S. verkauft, weil es in der Besitzer-Familie Stielow keine Erben für die Übernahme der Geschäfte gab. Der damalige Geschäftsführer Wolfgang Würst damals optimistisch: "Mit dem Verkauf ist der Fortbestand unserer Firma und der Arbeitsplätze der Mitarbeiter (...) gesichert." Knapp ein Jahr später verkündete Neopost die Schließung der rund 100köpfigen Verwaltung und Postverarbeitung des Unternehmens, 50 weitere Arbeitsplätze wurden in die Niederlande verlagert. Auch deshalb gehen viele der heute noch rund 70 Stielow-Beschäftigten davon aus, dass die verzögerte Lohnzahlung ihres Arbeitgebers ein Hinweis auf dessen baldige Insolvenz ist. Die ersten Beschäftigten haben den ausstehenden Lohn deshalb bereits geltend gemacht und drohen mit Klage. Seit 2010 ist Stielow im Gewerbegebiet Oststraße ansässig.