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Donnerstag, 18. Juli 2013, 14:16 Uhr
Wahlen und Wahlkampf bei der SPD-Jugend
Jusos wollen "das" machen
Infoarchiv Norderstedt | Die Segeberger Jusos haben sich auf den Bundestagswahlkampf eingestimmt. Neben Vorstandswahlen beschäftigten sie sich auf ihrer jährlichen Kreiskonferenz mit "klaren Visionen" und "roten Denkfabriken".
Kommentar
Jung sind sie, die Juso-Vorstände, in den Kommunen des Kreises Segeberg vorbildlich engagiert und bei einigen Themen wohltuend eigenständig. Das aber schützt sie offenbar nicht vor einem inzwischen unangenehm weit verbreiteten "Polit-Sprech".
In ihrer Erklärung zum Bundestagswahlkampf etwa schaffen es die Jusos, auf einer eng bedruckten Seite Text nicht eine einzige inhaltliche Position zu nennen - mit Ausnahme des Rückblicks auf frühere Themen. Dafür wurden Frederik Digulla Sätze wie diese in den Mund gelegt: "´Wir machen das einfach´, ist Ausdruck unserer politischen Haltung", oder: "Unser Wunsch ist ein neuer politischer Geist, eine Regierung mit klaren Visionen, die sagt, was sie will und was nicht." Ach so.
Diese Regierung übrigens soll den Mut haben, "auch mal Stand zu halten, wenn es Gegenwind gibt." Genau das verkörpere die SPD, "dafür stehen wir", so Digulla. Einmal davon abgesehen, dass die SPD in ihrer Regierungszeit ab 1998 vor so gut wie nichts Stand gehalten- stattdessen Kriege und Sozialabbau grußlos durchgewunken hat, muss man sich fast schon verzweifelt fragen, ob nun ausgerechnet der ehemalige Wirtschaftsliberale Peer Steinbrück dieses neue Standhalten verkörpern soll.
Die Jusos täten gut daran, sich wieder und ausschließlich mit eigenen Inhalten zu präsentieren, statt mit Worthülsen und Wahlkampf-Plattitüden.
Olaf Harning
Auch oder erst recht im Wahlkampf soll diese Veranstaltungsreihe fortgesetzt werden, bei der nach einem kurzen Impulsreferat jeweils über politische Themen abseits der Tagespolitik diskutiert wird. Inhaltlich ging es in den "Denkfabriken" bislang um Theorien sozialer Ungleichheit und die Geschichte der SPD.
Unter ihrem Wahl-Slogan - "Politikwechsel 2013 - Wir machen das einfach" - wollen die Segeberger Jusos einen eigenen Jugendwahlkampf "mit speziellen inhaltlichen Schwerpunkten" durchführen. Welche Inhalte das sein sollen, verraten sie allerdings nicht - lediglich, dass ihr Slogan den "Wir-Gedanken der gesamten Kampagne mit einer jugendlichen Zuspitzung" verbinde. Vorstand Frederik Digulla: "Wir wollen konkret etwas bewegen und nicht alles zerreden. Und wir wollen den Politikwechsel."
Personell hat sich die SPD-Jugendorganisation bereits aufgestellt und ihren Kreisvorstand durch drei junge Gesichter ergänzt: Kilian Peters, Elena Glombik und Ayleen Ohly wurden neu in das Gremium gewählt, außerdem ist der Vorstand mit dem Juso-Landesvorsitzenden Alexander Wagner und dem Vorsitzenden der AG Migration und Vielfalt, Christopher Schmidt, nach wie vor hochkarätig besetzt. Eine Altersspanne von fast 20 Jahren sorge dafür, dass weniger erfahrene Mitglieder langsam in ihre Aufgaben hineinwachsen und Kompetenzen erwerben könnten, die ihnen auch außerhalb ihres politischen Lebens nützen.
Der insgesamt neunköpfige Juso-Vorstand will nun unter anderem mit der Aktion "Liebesbriefe an die Demokratie" in den Wahlkampf starten, die über die Möglichkeit der Briefwahl informiert. Außerdem sind Infostände, die "Zahlen und Statistiken verständliche aufbereiten" und eine Straßenausstellung geplant, die historische Wahlplakate der SPD zeigt.