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Samstag, 10. März 2012, 6:16 Uhr
Ausbau der Fertigung in Norderstedt, Übernahme aller Azubis
Jungheinrich feiert Umsatz- und Gewinnsteigerung
Infoarchiv Norderstedt | Am 29. März will der Norderstedter Gabelstapler- und Lagertechnikhersteller Jungheinrich seine Geschäftszahlen auf einer Bilanzpressekonferenz verkünden, schon jetzt aber ist eines klar: Jungheinrich wächst nach einem kurzen, heftigen Einbruch 2009 beständig und neuerdings auch kräftig: 2011 verzeichnete der Konzern eine Umsatzsteigerung von fast 17% auf nun 2,12 Milliarden Euro und einen Gewinnsprung von sogar 49% auf 146 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern.
Wegen der positiven Entwicklung will der Jungheinrich-Vorstand seinem Aufsichtsrat vorschlagen, der Hauptversammlung im Juni eine Dividende in Höhe von 70 Cent je Stammaktie und je 76 Cent je Vorzugsaktie vorzulegen, im Vorjahr waren es 49 und 55 Cent. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts schlug der Erfolg auch auf Investitionen und Arbeitsplätze durch: Neben dem Bau eines Hochregallagers in Kaltenkirchen, technischen Neuerungen und einer neuen Pulverbeschichtungsanlage im Norderstedter Werk werden 2011 und 2012 alleine 40 zusätzliche Ingenieure eingestellt, außerdem übernimmt Jungheinrich jährlich 12 bis 15 ausgebildete Lehrlinge.
Rund 1.200 Beschäftigte arbeiten zur Zeit für Jungheinrich in Norderstedt, 230 dieser Arbeitsplätze sollen 2013 in das dann fertiggestellte Ersatzteillager in Kaltenkirchen "umziehen" und dort auf bis zu 300 Jobs wachsen. Zu Spitzenzeiten 1989 arbeiteten noch gut 1.700 Menschen im Norderstedter Werk. Auf den kurzen aber schweren Umsatzeinbruch des Unternehmens im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009, hatte die Konzernleitung zunächst mit dem Abbau von Arbeitsplätzen und Abstrichen bei übertariflichen Leistungen reagiert. Nach Protesten der gewerkschaftlich gut organisierten Belegschaft war dann aber auf einen weitergehenden Arbeitsplatzabbau verzichtet worden. Ein Umstand, der Jungheinrich heute zugute kommt.