+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Donnerstag, 22. September 2011, 11:35 Uhr

Ein Verein wird abgewickelt

Insolvenz beim SC Kisdorf

Infoarchiv Norderstedt | Schock für den Segeberger Sport: Nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung ist der SC Kisdorf nicht nur pleite, sogar die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens könnte mangels Masse scheitern. Den Verantwortlichen der letzten Jahre dürfte dann sogar die juristische Überprüfung ihrer Tätigkeit blühen. Bittere Konsequent ist aber schon jetzt die Abmeldung aller Mannschaften vom Spielbetrieb zum 30. September. Die Verbandsliga-Fußballer um Trainer Sven Firsching stehen damit bereits als Absteiger fest, nur die Handballfrauen dürften wohl "überlegen", weil sie in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Henstedt-Ulzburg antreten.

Rund 870 Mitglieder hat der SC Kisdorf, sie allen verlieren zunächst ihren Verein und damit die Möglichkeit, im Ort Sport zu treiben. Zwar hat Kisdorfs Bürgermeiser Reimer Wisch (CDU) bereits angekündigt, dass die Gemeinde die "versicherungstechnischen Voraussetzungen" für ehrenamtlich tätige Trainer und ÜbungsleiterInnen schafft, um insbesondere den fast 500 Jugendlichen des Vereins weiterhin Trainings zu ermöglichen, ein echter Ersatz für Vereinssport ist das aber freilich nicht.

Hoffnung gibt es nur für wenige Sparten: Während die Drittliga-Spielgemeinschaft der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf (HF HUK) wohl unter dem Dach des SV Henstedt-Ulzburg landen wird, planen die Fußballer des SC Kisdorf eine Neugründung als reiner Fußballverein. Der müsste dann allerdings in der untersten Kreisklasse D antreten - immerhin fünf Klassen tiefer als die aktuelle Verbandsliga Süd-West. Für den großen Rest der Mitglieder wird wohl nur der Gang zu benachbarten Vereinen, etwa in Henstedt-Ulzburg bleiben.

Hintergrund für den finanziellen Kollaps des SC Kisdorf sind laut NZ Mitgliederverluste in kostenintensiven Sparten, hohe Steigerungsraten bei Übungsleiter-Honoraren und ausbleibende Reaktionen der Vereinsvorstände. Laut Claus Rath, kommissarischer Leiter der Vereinsgeschicke, haben die Kassenprüfer in den vergangenen Jahren immer wieder auf eine drohende Zahlungsunfähigkeit hingewiesen, ohne dass diesen Warnungen die nötige Beachtung geschenkt worden ist.

Veröffentlicht in Sport mit den Schlagworten Claus Rath, Fußball, Handball, Kisdorf, Reimer Wisch, SC Kisdorf