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Dienstag, 29. Juli 2014, 11:54 Uhr

2015 soll alles besser werden

Immer noch schlechte Lufwerte an der Ohechaussee

Infoarchiv Norderstedt | Das Ergebnis der Luftschadstoffmessungen für das Jahr 2013 weist für einen Bereich der Ohechaussee in Norderstedt beim Stickstoffdioxid wieder die Überschreitung von Grenzwerten der Europäischen Union aus. Dieser Wert wurde außer in Norderstedt in Schleswig-Holstein nur noch in Kiel und Ratzeburg überschritten. Bereits 2011 wurde an der Messstation Norderstedt-Ohechaussee eine Überschreitung des Immissionsgrenzwertes als Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid gemessen und rechnerisch für den gesamten Straßenabschnitt zwischen Ochsenzoller Straße und Ulzburger Straße bestätigt. Vor diesem Hintergrund wurde ein Luftreinhalteplan für den Bereich Ohechaussee erstellt, der im Entwurf vorliegt.

Als wesentliche Ursache für die Belastung wurde – wenig überraschend – der Kraftfahrzeugverkehr identifiziert. Für die Zukunft, d. h. ab 2015, sieht der vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) erstellte Luftreinhalteplan allerdings eine Verbesserung der Situation. Im Plan heißt es dazu: „Wird das planunabhängige Vorhaben „Ausbau der B 432 (Knoten Ochsenzoll)“ im Verlauf der Jahre 2013 und 2014 abgeschlossen und erreicht die volle Funktionsfähigkeit, ist trotz einer prognostizierten Verkehrszunahme bei abnehmenden Emissionsfaktoren durch Verbesserung der Fahrzeugflotte davon auszugehen, dass der Grenzwert für Strickoxide ab dem Jahr 2015 eingehalten wird.“ Offensichtlich eine gewagte Prognose, denn gelichzeitig weist das MELUR darauf hin, dass Prognosen generell „mit Unsicherheiten behaftet“ seien. Außerdem erscheint der „Plan“, sich auf die Entwicklung der Zusammensetzung und damit der Emission der „Fahrzeugflotte“ zu verlassen, von Wunschdenken getrieben.

Sinnvoll dagegen sind die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung. Dazu zählen die „Verbesserung des ÖPNV-Angebotes (Kapazität, Attraktivität) und günstige Tarifangebote für Familien und Gruppen im Verglich zum PKW und Verschiebung des modalen Splits zugunsten des ÖPNV“ sowie die „Förderung des Fahrradverkehrs durch Ausbau des Radwegenetzes, bike and ride und die Erhöhung der Verkehrssicherheit.“ Die Belastung in der Ohechaussee wird jedenfalls auch weiterhin überwacht.

Veröffentlicht in Umwelt mit den Schlagworten Luftreinhalteplan, Norderstedt, Ohechaussee, Stickstoffdioxid