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Montag, 1. Juni 2015, 13:51 Uhr
Wohn-Prognose bis 2020
Im Kreis Segeberg fehlen 6.000 Wohnungen
Infoarchiv Norderstedt | In den kommenden fünf Jahren müssen im Kreis Segeberg fast 6.000 neue Wohnungen gebaut werden, um weitere Verwerfungen auf dem Wohnungsmarkt zu verhindern. Das sagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und beruft sich dabei auf Zahlen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
"Bei vielen Altbauten aus der Nachkriegszeit lohnt sich eine Sanierung wirtschaftlich kaum noch", begründet Uwe Hahn, Vorsitzender des IG BAU-Bezirksverbands Holstein, den Mangel. "Damit fallen nach und nach immer mehr Wohnungen weg". Gleichzeitig kämen mehr Zuwanderer und auch der Trend zu Ein-Personen-Haushalten zeige Wirkung. "All das lässt den Bedarf an Wohnraum im Kreis Segeberg steigen", so Hahn - "und zwar kräftig".
Die IG BAU Holstein fordert, beim Neubau besonders den bezahlbaren Wohnraum im Kopf zu haben. "Wir brauchen im Kreis Segeberg mehr Wohnungen für Normal- und Geringverdiener", sagt Hahn. Außerdem gebe es einen enormen Mangel an altersgerechten Wohnungen und auch das Angebot bei Sozialwohnungen sei schon lange mehr als dürftig: Selbst wer einen Wohnberechtigungsschein vorwesen könne, habe oft keine Chance, auch tatsächlich eine Sozialwohnung beziehen zu können. Eine Situation, die sich bei weiter steigenden Flüchtlingszahlen schnell zuspitzen könne. "Hier", sagt Hahn, "sind der Bund und das Land Schleswig-Holstein gefragt."
Für seine Prognose zum zusätzlichen Wohnraumbedarf hat das BBSR unter anderem den aktuellen Wohnungsmarkt, die Bevölkerungsentwicklung und die Alterung der Wohngebäude berücksichtigt. Demnach fehlen im Kreis Segeberg bis zum Jahr 2020 rund 5.600 Wohnungen, allein in diesem Jahr müssten gut 900 Wohneinheiten gebaut werden, um dem entgegenzusteuern. Im nahen Hamburg sind es laut Studie sogar 50.000 Wohnungen, die bis 2020 zusätzlich gebaut werden müssten.
Fazit der IG BAU: Für den Neubau bezahlbarer Wohnungen müssten jetzt im gesamten Großraum Hamburg die Weichen gestellt werden. "Dafür brauchen wir mehr steuerliche Anreize und weniger Bürokratie rund um den Bau", meint Hahn. Und natürlich den politischen Willen.