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Montag, 24. Oktober 2011, 21:32 Uhr

Uwe Zabel reicht das Steuer weiter

IG Metall mit neuer Führung

Infoarchiv Norderstedt | Die IG Metall Unterelbe steht unter neuer Führung: Am vergangenen Mittwoch wurde der 41jährige Gewerkschaftssekretär Kai Trulsson mit 88,1% der Delegiertenstimmen zum "1. Bevollmächtigten" gewählt, die Bezeichnung der IG Metall für eine Art politischen Geschäftsführer. Trulsson "beerbt" damit den langjährigen Verwaltungsstellenleiter Uwe Zabel, der künftig in Oldenburg und Wilhelmshaven arbeitet. In seiner Antrittsrede versprach Trulsson den Mitgliedern, zu den Wurzeln der Gewerkschaftsarbeit zurückzukehren.

Uwe Zabel (r.) übergibt das Steuer (Foto: IG Metall)

Uwe Zabel (r.) übergibt das Steuer (Foto: IG Metall)

"Mitgliederorientierung, Beteiligungsorientierung und Konfliktorientierung", das seien die Leitbilder der IG Metall an der Unterelbe und dabei soll es laut Trulsson auch bleiben. Die Mitglieder rief er auf, "die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft durch Mitgliederwerbung und kollektiven Zusammenschluss" umzusetzen. Das könne nur in der "Herzkammer des Kapitalismus" geschehen - dem Betrieb. Kai Trulsson ist von Beruf Kfz-Mechaniker und Karosseriebauer. Nach seiner Arbeit als Betriebsratsvorsitzender und Vertrauensmann studierte er an der Europäischen Akademie der Arbeit (AdA) in Frankfurt und arbeitete als politischer Sekretär der IG Metall in Hamburg-Bergedorf. Seine bisherigen Schwerpunkte lagen in der Betreuung von Klein- und Mittelbetrieben sowie in der Erschließung neuer Betriebe.

Der Weltraum ... unendliche Weiten (IGM-Grafik zum Zabel-Abschied)

Der Weltraum ... unendliche Weiten (Bildmontage zum Zabel-Abschied)

Sein Vorgänger, der 54jährige, gelernte Feinmechaniker Uwe Zabel, hatte - mit einer kurzen Unterbrechung - bereits seit 1992 für die IG Metall in Elmshorn gearbeitet, seit 1998 leitet er die Verwaltungsstelle. Zabel gilt als traditioneller Gewerkschafter und legte sich neben dem "Kerngeschäft" der IG Metall in den 90er Jahren auch mit der Neonazi-Szene der Region an. Ein Engagement, das bis heute Folgen hat, denn erst kürzlich wurde wieder ein Brandanschlag auf das Elmshorner Büro der Gewerkschaft verübt. Die IG Metall Unterelbe vertritt rund 5.000 Mitglieder in den Kreisen Steinburg, Pinneberg und im südlichen Dithmarschen, betreut aber auch mehrere Norderstedter Betriebe, die ihre Zentrale in dieser Region haben. Ansonsten ist die IG Metall in Hamburg zuständig.

 

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