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Donnerstag, 4. November 2010, 18:00 Uhr
HSH-Nordbank-Affaire: Razzia im Nordport-Tower
Infoarchiv Norderstedt | Erst vor wenigen Wochen verkündeten Investor LUCRUM und die Entwicklungsgesellschaft Norderstedt (egno) den Bau des dritten Nordport-Towers - wegen der großen Nachfrage nach Büros in den Türmen. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts ziehen aber auch Mieter aus, oder ... zumindest einer: Wegen der sogenannten "HSH-Nordbank-Affaire" soll es der im Mittelpunkt staatsanwaltlicher Ermittlungen stehenden Prevent AG derart schlecht gehen, dass sie ihr Büro im "Südportal 1" zum Jahresende schließt. Eben jenem Büro hatten am Mittwochmorgen Staatsanwälte und PolizistInnen einen längeren Besuch abgestattet: Zeitgleich mit mehreren Privatwohnungen von Prevent-Bossen, sowie weiteren Büros in Hamburg und München durchsuchten sie auch die Niederlassung auf dem Nordport-Gelände. Dem bislang schnell wachsenden Unternehmen wird vorgeworfen, im Auftrag des umstrittenen HSH-Nordbank-Managers Dirk Jens Nonnenmacher Mitarbeiter der Bank bespitzelt- und ihnen teilweise sogar belastende Unterlagen untergeschoben zu haben - darunter "kinderpornographische Schriften". Auf diese Weise soll sich der Nordbank-Chef - so der Verdacht - unliebsamer Mitarbeiter entledigt haben. Pikant ist der Vorgang aber nicht nur wegen des Vorwurfs an sich, sondern auch in Hinblick auf die Verdächtigen: Die Prevent AG setzt sich fast ausschließlich aus ehemaligen Geheimdienstlern und ranghohen Polizisten zusammen. Unternehmensgründer Thorsten Mehles etwa arbeitete früher unter anderem als Leiter der Abteilung Organisierte Kriminalität bei der Hamburger Polizei, Hamburgs ehemaliger Innensenator Udo Nagel ist bei Prevento beratend tätig. Laut Abendblatt finden sich außerdem die ehemalige Frankfurter Oberstaatsanwältin Hildegard Becker-Toussaint, Ex-BND-Boss August Hanning und zahlreiche weitere ehemalige Soldaten, Psychologen, Geheimdienstler und LKA-Beamte auf den Gehaltslisten des Sicherheitsunternehmens, das in der Hansestadt mit "Tochter" Validd auch über ein Forensik-Unternehmen verfügen soll - guter Stoff also für Verschwörungstheoretiker.