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Dienstag, 31. Juli 2012, 11:47 Uhr

Jutta Blankau in der Wulffschen Siedlung

"Hier soll kein Luxus entstehen"

Infoarchiv Norderstedt | Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau hat die Wulffsche Siedlung in Langenhorn besucht. Beim Zusammentreffen mit Eigentümern und MietervertreterInnen mahnte sie den Bau geförderter Wohnungen an und machte klar, dass der Umbau der Siedlung nicht zur Luxussanierung wird.

Protestschild

Ein Stadtteil im Aufruhr: Schild "Stoppt Langenhorn 73" an der Langenhorner Chaussee (Foto: Infoarchiv)

Im Gespräch mit den Eigentümer-Vertretern Thomas Haas-Rickertsen (HAWOBAU) und Thomas Scheib und Christian Holz von der Stuttgarter Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau, das übrigens im Garten der Mieterbeiratsvorsitzenden Martina Schenkewitz stattfand, äußerte Blankau den Wunsch, dass 60 Prozent der beim Umbau zusätzlich errichteten Wohnungen gefördert-, also "Sozialwohnungen" sein mögen. Das versprach Haas-Rickertsen zwar nicht gerade, dass unter anderem gefördert gebaut wird, scheint aber klar: Laut dem Anzeigenblatt Markt für Langenhorn, Fuhlsbüttel und Hummelsbüttel streben alle Beteiligten an, im Herbst einen städtebaulichen Vertrag zu unterzeichnen, indem auch die Zahl der geförderten Wohnungen festgeschrieben wird. Haas Rickertsen: "Hier können keine Luxuswohnungen entstehen."

Insgesamt sollen auf dem Gelände der heutigen Siedlung statt der vorhandenen 546 knapp 700 Wohnungen entstehen, ohne dass der Gartenstadt-Charakter des Gebietes verloren geht. Die alten Häuser sind nicht gedämmt, stark sanierungsbedürftig und bieten fast ausschließlich kleine, nicht behinderten- oder auch nur seniorengerechte Wohnungen. Wegen der geringen Größe der einzelnen Wohneinheiten sind auch Familien bislang Mangelware. Weil die Umbaupläne anfangs deutlich umfangreicher waren und AnwohnerInnen teils eine Luxussanierung, teils eine Abwertung des Quartiers fürchten, bildete sich zwischenzeitlich eine Bürgerinitiative gegen den Umbau, die es Ende Oktober 2011 sogar schaffte, einen Bürgerentscheid gegen das Projekt zu initiieren und für sich zu entscheiden. Im März 2012 riss der SPD-Senat die Sache jedoch an sich und kippte das Ergebnis des Bürgerentscheides.