Infoarchiv Norderstedt | An 19 der 204 staatlichen Grundschulen in Hamburg werden die Klassen ab dem Schuljahr 2014/15 größer: Weil sich die soziale Lage in den umgebenden Quartieren verbesserte, hält es Schulsenator Ties Rabe für zumutbar, dort künftig bis zu 23 statt bislang 19 Kinder pro Klasse zu unterrichten.

Robert Heinemann (Foto: CDU)

In einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage von CDU-Schulpolitiker Robert Heinemann begründet Rabe die Entscheidung mit aktuellen Daten aus dem Sozialindex, den der Senator kürzlich hatte aktualisieren lassen. Demnach hat sich die soziale Lage seit 2008 leicht verbessert, die Zahl der besonders belasteten Grundschulen mit dem sogenannten "KESS-Kindes" von "1" oder "2" soll von 63 auf 54 zurückgegangen sein. Insgesamt bewertete der Sozialindex 105 Grundschulen neu, davon 64 besser als bislang. Zu den Einrichtungen mit künftig größeren Klassen gehört auch die Schule Neubergerweg, die dieser Tage den Baubeginn für ihre neue Mensa feiert, auch hier können nun künftig bis zu 23 SchülerInnen pro Klasse untergebracht werden. Während Ties Rabe betont, dass die Zahl von 12.600 Lehrerstellen konstant bleibe, hat die Union Zweifel an den Änderungen und spricht von einem "Spar-Index". So sei beispielsweise nicht nachvollziehbar, warum die Grundschulen in Iserbrook den gleichen Index haben, wie die Lehranstalten im wohlhabenden Duvenstedt.