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Donnerstag, 28. Juni 2012, 11:22 Uhr
Stadtvertretung beschließt Abriss
Galgenfrist für das HaK
Infoarchiv Norderstedt | Das alternative Jugendzentrum Hotel am Kalkberg (HaK) in Bad Segeberg steht unmittelbar vor dem Aus. Kurz vor der Entscheidung des Kieler Landgerichts, das am 19. Juli im Räumungsverfahren urteilen will, hat die Stadtvertretung bei nur einer Gegenstimme und ohne vorherige Debatte die Räumung und den anschließenden Abriss des Gebäudes beschlossen.
Damit setzten Kommunalpolitik und Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD) ihre überaus harte Linie gegen das HaK fort. Einzig Sozialpolitikerin Kirsten Tödt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, votierte gegen den Beschluss, sämtliche Abgeordnete von CDU, FDP, Bürgerblock (BBS) und den einst aus der Hausbesetzerszene hervorgegangenen Grünen folgten der Verwaltungsvorlage. Die geht offenbar auf den Wunsch Bürgermeister Schönfelds zurück, das HaK und die ehemalige Obdachlosenunterkunft "Villa Menke" aus kostengründen gemeinsam abreißen zu lassen.
Um das zumindest vor dem 19. Juli zu verhindern, hat HaK-Unterstützerin Margret Bonin vom Verein "Wir wollen Jugendkultur" nach der Entscheidung der Stadtvertretung eine Sicherheitsleistung in Höhe von 15.000 Euro bei der Landeskasse hinterlegt, damit das bestehende Urteil des Amtsgerichts Bad Segeberg nicht vorzeitig umgesetzt werden kann. HaK-Aktivistin Goothje Mommsen erneuerte derweil ihre Forderung nach einem Ersatzobjekt: "Wir pochen nicht auf das Gebäude, aber wir brauchen eine Alternative für die Jugend", sagte sie den Lübecker Nachrichten. Nicht nur ihrer Meinung nach hat das Hotel am Kalkberg in den vergangenen Jahren wertvolle "Präventionsarbeit gegen Gewalt, Drogen, Rechtsextremismus und Vereinzelung" geleistet, deren rabiate Beendigung der Kreisstadt Zustände wie Anfang der 90er Jahre zurückbringen könnte. Damals war die Segeberger Innenstadt unter anderem bekannter Tummelplatz von Neonazis.
UnterstützerInnen des HaK wollen am 19. Juli ab 9 Uhr vor dem Kieler Landgericht protestieren.