Die GAL-Fraktion Nord macht sich Sorgen um das Quartier entlang der Langenhorner Chaussee vom Stockflethweg bis zum Fußgängerüberweg zum Schmuggelstieg. Die Geschäfte in diesem Bereich gehören zum Quartiersmanagemant-Projekt OXBID (Business Improvemant District). Obwohl das Projekt zu einer Attraktivitätssteigerung des Standorts führen soll, sieht es nach Ansicht der GAL dort düster aus.

Als Gegenstück verweist die GAL auf das PACT-Projekt (Partnerschaft zur Attraktivierung von City-, Dienstleistungs- und Tourismusbereichen) im Bereich rund um den Schmuggelstieg auf Norderstedter Seite. Wobei es nicht ganz stimmig ist, auf diesen PACT als Erfolgsmodell hinzuweisen. Unbestritten ist jedoch, dass auf Hamburger Seite dringender Handlungsbedarf besteht. Allerdings nicht so, wie der Eigentümer es offenbar plant. Er möchte wohl möglichst schnell bauen. Dazu die GAL-Abgeordnete Carmen Wilckens: "Das Auslaufen der Mietverträge will der Eigentümer anscheinend nicht abwarten. Da wird dann schon einmal ein bisschen nachgeholfen: Die ersten leerstehenden Geschäfte wurden sofort abgerissen, während nebenan der Betrieb weiterging." Inzwischen haben fast alle Mieterinnen und Mieter aufgegeben.

Von den einstmals zahlreichen bunten und attraktiven Geschäften sind nur noch zwei geblieben: eine Lotto-Annahmestelle und ein Friseur kämpfen hier um ihr Überleben. Am dringendsten sei nun die Instandsetzung der verbleibenden Geschäfte und des Wohnraums, da im Eckgebäude sogar noch eine Familie wohnt, deren Gasversorgung demontiert wurde und dort ohne Heizung und warmes Wasser leben muss. Wilckens hat das Bezirksamt nun aufgefordert, unverzüglich zu prüfen, ob der Eigentümer gegen das Wohnraumschutzgesetz verstößt. Perspektivisch wünscht sich die GAL, dass die schon lange in der Schublade liegenden Pläne für den gewerblichen Neubau bis hin zum U-Bahnhof Ochsenzoll endlich umgesetzt werden.