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Sonntag, 5. Juni 2011, 23:05 Uhr
Nach schweren Krawallen in Lübeck
Fußball-Randale für Norderstedt?
Infoarchiv Norderstedt | Findet das nächste schleswig-holsteinische Pokalendspiel in Norderstedt statt? Diese Überlegung hat zur Zeit der zuständige Fußballverband, nachdem das diesjährige Finale in Lübeck von schweren Krawallen überschattet wurde. Pikant: Sicherheitsbeauftragter beim Traditionsderby zwischen dem VfB Lübeck und Holstein Kiel (0:3) war der Norderstedter Eddy Münch.
Letzterer hatte noch vor dem Spiel erklärt, er gehe davon aus, dass "die Rivalität beider Vereine und ihrer Fans friedlich ausgetragen wird". Mittlerweile wird der langjährige zweite Vorsitzende von Eintracht Norderstedt unter anderem dafür kritisiert, dass einschlägig bekannte Fangruppen beider Teams im Stadion teils sehr nah beieinander untergebracht waren, ohne dass zwischen ihnen größere Hindernisse installiert gewesen wären. Außerdem konnten offenbar Fanbusse des Kieler Lagers ohne jegliche Kontrolle bis direkt vor das Stadion fahren, während die Partie trotz vorab bekannten Andrangs erst mit einer Verspätung von rund 30 Minuten angepfiffen werden konnte. Für Unmut sorgte außerdem eine Erklärung Münchs mit eher abwegigen Angaben zum Einsatz der Ordnungskräfte.
Nach Ende des Spiels am vergangenen Freitag waren mehrere Dutzend teils vermummte Anhänger des VfB Lübeck auf das Spielfeld vorgedrungen und rannten auf Spieler und gegnerische Anhänger zu. Nachdem starke Polizeikräfte die Lage unter Kontrolle gebracht hatten, hagelte es Flaschen, Stöcke und abmontierte Sitzschalen auf die Beamten, während an mehreren Stellen im Stadion Pyrotechnik zum Einsatz gebracht wurde. Sowohl vor, als auch nach dem Spiel kam es zu teilweise heftigen Schlägereien zwischen Anhängern beider Vereine.
Als Reaktion auf die Ereignisse hat der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußball Verbands (SHFV), Hans-Ludwig Meyer, am Wochenende einerseits Sanktionen gegen beide Vereine angekündigt, außerdem aber das Stadion von Eintracht Norderstedt als möglichen Endspielort ins Spiel gebracht. Damit will Meyer offenbar erreichen, dass die Fans der "problematischen" Clubs einen eher längeren Anfahrtsweg haben und keiner der Vereine vor heimischer Kulisse antreten kann. Die Eintracht selbst kommt als Endspielteilnehmer nämlich nicht in Betracht, weil der Verein im Hamburger Fußball Verband spielt. Auch Eddy Münch reagierte betroffen auf die Krawalle und gegen ihn gerichtete Vorwürfe: "Es war", so Münch gegenüber den Lübecker Nachrichten, "für alle keine Sternstunde".