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Dienstag, 11. August 2009, 19:00 Uhr

Fluglärm-Ini fordert mehr Starts über bewohntem Gebiet

Infoarchiv Norderstedt |  Die Interessengemeinschaft Flugschneise Nord prüft derzeit eine Klage gegen die Stadt Hamburg. Grund: Die Gruppe bemängelt, dass derzeit rund 46% aller Starts und Landungen des Flughafens Fuhlsbüttel über die nordwestliche Flugschneise, und damit nahe der von ihr vertretenen Orte Hasloh und Quickborn abgewickelt werden. Im Vergleich: Über die südöstliche Flugschneise laufen nur 1,1% der Flugbewegungen. Ähnlich argumentiert auch schon seit Jahren die Norderstedter Interessengemeinschaft für Fluglärmschutz (NIG), beide Organisationen fordern regelmäßig eine gleichmäßigere Verteilung der Starts und Landungen. Nun klingt diese Forderung auch zunächst mehr als berechtigt ... zumindest wenn man keinen Blick auf den Hamburger Stadtplan oder ein Satellitenbild des Flughafens wirft: Die bisherige Verteilung nämlich spiegelt ziemlich genau die Besiedelung der Flugschneisen wieder. Während im bislang nur wenig belasteten Südosten die gesamte Hamburger City liegt, führen die Flüge im Nordosten (bislang 28%) über Langenhorn und Hummelsbüttel, Starts und Landungen im Südwesten (ca. 25%) über Niendorf und Schnelsen. Lediglich im Nordwesten befindet sich - zumindest direkt in der Schneise - richtig: Nichts. Felder und Wiesen. Die klagewilligen Fluglärminitiativen fordern also nichts anderes, als deutlich mehr Menschen mit Fluglärm zu belasten, als bisher und sie auch noch einem (wenn auch geringen) Risiko bei Unglücken auszusetzen. Ein fragwürdiger Umgang mit dem freilich großen Problem Fluglärm.

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