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Dienstag, 28. September 2010, 17:00 Uhr

FDP: Bäume pflanzen - aber nicht schützen

Infoarchiv Norderstedt |  Mitunter treibt die Kreativität Norderstedter KommunalpolitkerInnen seltsame Blüten. In der letzten Woche stand im Umweltausschuss die von DIE LINKE initiierte Baumschutzsatzung auf der Tagesordnung. Dass seitens der CDU und der FDP dabei mit Widerstand zu rechnen war, verwunderte nicht wirklich. Schließlich hatten die die erste Baumschutzsatzung im Frühjahr 2004 aufgehoben. Aber nun hatte die FDP noch einen Knaller auf Lager. Gerhard Nothaft, bürgerliches Mitglied der FDP, stellte allen Ernstes einen Änderungsantrag, die neue Baumschutzsatzung nicht zu beschließen, und stattdessen sollten die Mitglieder und Stellvertreter des Umweltausschusses vereinbaren, ?entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten, gemeinsam einmal jährlich je einen Baum zu pflanzen.? Die Baumart und die Pflanzorte sollten von der Verwaltung vorgeschlagen werden. Also: Pflanzen ja, schützen nein. Und das unter dem Deckmäntelchen des Widerstandes gegen die Bevormundung des Bürgers. Der CDU war offenbar alles Recht, was eine neue Baumschutzsatzung hätte verhindern können und stimmte mit der FDP für die Pflanzaktion. Allerdings reichten die sechs Stimmen nicht gegen die sieben Stimmen der SPD, GALiN und DIE LINKE. Mit eben diesen sieben Stimmen wurde dann auch der Entwurf der Baumschutzsatzung beschlossen und die Verwaltung beauftragt das formale Aufstellungsverfahren durchzuführen. Bevor sich der Umweltausschuss im Dezember erneut mit der Satzung beschäftigt, wird den EinwohnerInnen die Möglichkeit gegeben, Anregungen zur Baumschutzsatzung vorzubringen.

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten CDU, DIE LINKE, FDP, GALiN, Norderstedt, SPD