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Samstag, 5. September 2009, 17:00 Uhr
Fast 4.000 Wohnungslose in Hamburg
Infoarchiv Norderstedt | In Hamburg leben nach einer neuen Studie von Stadt und Wohlfahrtsverbänden mindestens 1.029 Menschen auf der Straße, das berichtet das Straßenmagazin Hinz & Kunzt in seiner aktuellen Ausgabe. 1.029 - das ist die Zahl der Menschen, die im März diesen Jahres innerhalb einer Woche in einer der 90 Hamburger Hilfseinrichtungen angetroffen wurden. Nicht gezählt wurden hingegen dauerhafte Bewohner von Notunterkünften und Obdachlose, die keine der genannten Einrichtungen aufsuchen. Insgesamt geht die Studie von fast 4.000 HamburgerInnen ohne sicheren Wohnsitz aus. Dennoch liegt ihre Zahl unter den Vergleichswerten von 2002: Damals wurden sogar 1.281 Menschen in den Hilfseinrichtungen gezählt. Erneut auffällig an den Hamburger Zahlen: Der Anteil der Frauen liegt mit 22,2% deutlich höher, als im Bundesdurchschnitt (13,7%), der Anteil der unter 25jährigen beträgt immer noch rund ein Viertel und ebenfalls jede(r) vierte Obdachlose ist mittlerweile ausländischer Herkunft. Wie bereits erwähnt, lebten 2009 insgesamt weniger Obdachlose in Hamburg, denen aber ging es deutlich schlechter, als den Betroffenen 2002: Einerseits waren sie mit 58,1 Monaten durchschnittlich fast ein Jahr länger obdachlos, als die 2002 Befragten, außerdem fühlten sie sich öfter krank. Grund genug für Stephan Karrenbauer, Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter, die anhaltend hohe Zahl Obdachloser "in der reichsten Stadt Europas" als "bedrückend" zu empfinden. Es sei erschreckend, dass nur jeder fünfte Betroffene die Hilfe einer Beratungsstelle in Anspruch nehme, weil die - so Karrenbauer - "oft wenig zu bieten" hätten. So mangele es nach wie vor an preisgünstigen Wohnungen in Hamburg. Die Notunterkünfte seien hingegen überfüllt, Einzelzimmer gebe es darin ohnehin kaum.