Olaf Harning | Das ging erstaunlich glatt: Nach dem 1:0-Auftakterfolg gegen Lupo Martini Wolfsburg hat die Elf von Trainer Thomas Seeliger auch ihr zweites Relegationsspiel zum Aufstieg in die Regionalliga gewonnen. Mit 4:0 bezwang sie auf neutralem Platz in Drochtersen den Brinkumer SV und spielt in der kommenden Saison viertklassig.

Entsprechend ausgelassen feierten die rund 100 mitgereisten Fans mit den Spielern von Eintracht Norderstedt den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Was vor wenigen Wochen noch undenkbar schien, deutete sich am Dienstagabend spätestens in der 44. Spielminute an, als Brinkums Jannik Bender Eintracht-Akteur Yayar Kunath im Strafraum zu Boden brachte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Philipp Koch zum 2:0. Für die Führung hatte bereits nach 17 Minuten Linus Meyer gesorgt, als er nach einem sehenswerten Solo auch noch den Bremer Torhüter Niklas Frank umkurvte und locker einschob. Der Brinkumer SV war bis zu diesem Zeitpunkt nur einmal gefährlich vors Eintracht-Tor gekommen, während Norderstedt weitere, gute Chancen vergab.

Für die endgültige Entscheidung sorgte der eingewechselte Miche-Joel Makomé-Mabouba, der erst wenige Minuten auf dem Platz war, als er nach Vorarbeit von Dane Kummerfeld und Marius Browarczik zum 3:0 traf. Der 4:0-Endstand durch Kunath (86.) war da am Ende nur noch von statistischer Bedeutung, insbesondere weil es die favorisierten Wolfsburger zeitgleich nicht fertig brachten, ihr Spiel gegen den SV Eichede zu gewinnen. Zwar muss die Seeliger-Elf nun am Samstag noch einmal gegen Eichede ran, der Aufstieg ist ihr aber nicht mehr zu nehmen.

Gefeiert wird jetzt nicht nur an der Ochsenzoller Straße, sondern auch auf der Siemershöh. Weil durch den Aufstieg des Lokalrivalen aus Norderstedt ein weiterer Platz in der Oberliga Hamburg frei wird, profitiert der SC Alstertal-Langenhorn als zweitplatziertes Team der Landesliga Hammonia und rutscht - zuletzt ohne eigenes Zutun - ebenfalls eine Liga höher. Nach den Aufstiegen von TuRa Harksheide und dem FFC Nordlichter Norderstedt feiert der Fußball im Norden Hamburgs eine neue Blütezeit.