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Montag, 5. September 2011, 23:20 Uhr

Miro Berbig und Norbert Pranzas kritisieren ARRIBA-Pläne der Union

DIE LINKE: "Betonköpfe" am Werk?

Neue ARRIBA-Zufahrt in spe: Die CDU will quer durch die Tarpenbek-Niederung

Neue ARRIBA-Zufahrt in spe: Die CDU zieht es quer durch die Tarpenbek-Niederung (Foto: Infoarchiv)

Infoarchiv Norderstedt | In scharfer Form haben Politiker der Norderstedter LINKEN den Beschluss von FDP und CDU im Stadtentwicklungsausschuss kritisiert, eine dauerhafte Zufahrt von der Schleswig-Holstein-Straße zum Erlebnisbad ARRIBA und zusätzliche Parkplätze im Bereich der Tarpenbek-Niederung anzustreben.

Norbert Pranzas

Norbert Pranzas

"Dieser ökologisch hochwertige Bereich", sagt etwa Dr. Norbert Pranzas, umweltpolitischer Sprecher der LINKEN in Norderstedt, "würde durch die Betonierung mit Parkplätzen unwiederbringlich geschädigt". Dabei lägen mit dem Bau zusätzlicher Parkplätze auf den jetzigen Beach-Volleyball-Feldern hinter dem Bad oder der Errichtung einer sogenannten "Parkpalette" - also einer zweiten Park-Ebene - Alternativen durchaus auf dem Tisch.

Wirklich erzürnt ist Pranzas aber über einen Vorstoß von CDU-Fraktionschef Günther Nicolai: Auf den Einwand von Baudezernent Thomas Bosse, die dauerhafte Einmündung einer Straße in die Schleswig-Holstein-Straße sei an dieser Stelle nach wie vor rechtlich unmöglich, regte der pensionierte Schulleiter an, die Baumaßnahmen einfach "auf dem kleinen Dienstweg" in Norderstedt zu genehmigen - also die Landesbehörden zu umgehen. Ein planungsrechtlich verbindliches Bauleit- und Planfeststellungsverfahren halte er nicht für notwendig. "Nicolai spielt mit dem Feuer", meint dazu auch DIE LINKE-Fraktionschef Miro Berbig. Seiner Ansicht nach bringt der Christdemokrat mit seinem Vorschlag sogar die bestehenden Sommerparkplätze in Gefahr, die von der Unteren Naturschutzbehörde bislang nur "vorläufig" genehmigt sind - und keinesfalls als Dauerzustand.

Fraktionskollege Norbert Pranzas sieht das Parkplatzchaos am ARRIBA vor allem "in einer städtischen Fehlplanung" begründet: Die vor einigen Jahren vorgenommene Erweiterung des Erlebnisbades habe höhere Besucherzahlen zur Folge gehabt, über deren Anreise sich jedoch niemand Gedanken machte. Eine Zufahrt über die Schleswig-Holstein-Straße ist für ihn keine Lösung: Selbst von ökologischen Fragen abgesehen, sei die nämlich eine "anbindungsfreie Straße", deren Leistungsfähigkeit durch jeden neuen Abzweig eingeschränkt werde. Eine dauerhaft genutzte Einfahrt zum ARRIBA-Bad würde da nicht nur einen neuen Unfallschwerpunkt schaffen, durch den Abbiegeverkehr könnten Rückstaus bis in den neuen Ochsenzoll-Tunnel die Folge sein.