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Dienstag, 1. September 2015, 16:02 Uhr
Bevölkerungsprognose für den Kreis Segeberg
Die großen Gemeinden wachsen
Infoarchiv Norderstedt | Je größer die Kommune, desto höher das Wachstum. Auf diese Formel lässt sich das Ergebnis einer Bevölkerungsprognose der Bertelsmann-Stiftung bringen - zumindest im Kreis Segeberg.
Nach den vorgelegten Zahlen steigt die Einwohnerzahl im gesamten Kreis Segeberg bis 2030 um 3,0 Prozent auf dann knapp 270.000 Bürgerinnen und Bürger. Während die ländlichen Räume weiterhin unter Abwanderung leiden, legen die Städte weiter zu - Ausnahmen sind Wahlstedt (minus 3,7 Prozent auf 8.946 EinwohnerInnen) und Bad Segeberg (minus 2,8 Prozent, 16.135).
Am schnellsten wächst laut Stiftung die Gemeinde Henstedt-Ulzburg (plus 11 Prozent), die um 2030 die 30.000-Einwohner-Marke überschreitet, sich aber nach wie vor weigert, in den Status einer Stadt zu wechseln. Ein deutliches Plus verzeichnen auch Trappenkamp (plus 10,8 Prozent auf 5.551 BürgerInnen) und Kaltenkirchen (plus 6,3 Prozent, 21.531), ebenfalls wachsen werden Ellerau (plus 2,9 Prozent, 6.020) und Bad Bramstedt (plus 1,6 Prozent, 13.814). In Norderstedt bleibt die Einwohnerzahl hingegen eher konstant, hier wird ein minimales Plus von 1,1 Prozent und ein Wachstum auf dann knapp 76.800 BürgerInnen erwartet.
Die Ergebnisse der Prognose sind mit Vorsicht zu genießen, weil sie einen Großteil der aktuellen Flüchtlingsbewegungen nicht berücksichtigen. Einige Bürgermeister beklagen zudem, dass Baugebiete und Beschlüsse zur Stadtentwicklung nicht berücksichtigt wurden. So erwartet Bad Segebergs Verwaltungschef Dieter Schönfeld (SPD), dass seine Stadt um 3.000 Einwohner wächst, statt zu schrumpfen. Und auch Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) erwartet rund 1.000 Neubürger mehr, wird dabei von einer Studie des Statistikamtes Nord gestützt.