- Themen
- Alternative Zentren
- Arbeit & Kapital
- Behindertenpolitik / Assistenzbedürftige
- Bildung
- Energiepolitik
- Faschismus / Antifaschismus
- Flucht und Migration
- Frauen / Feminismus
- Frieden
- Geschichte
- Internationalismus
- Jugendpolitik
- Kindergärten & Kinderbetreuung
- Kommunalpolitik
- Kultur
- Landesgartenschau & Stadtpark
- Lesbisch/Schwules
- Medien
- Medizinische Versorgung & Gesundheit
- Polizei & Justiz
- Religion
- Repression / Antirepression
- Sonstige
- Soziales
- Sport
- Stadtentwicklung
- Umwelt
- Verkehr
- Artikel Altbestand
- Schlagworte
- Galerien
- Links
- Termine
- Über uns
+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +
Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.
Donnerstag, 24. März 2011, 11:25 Uhr
CDU, SPD und FDP schließen sich WHU-Kritik an
Das CCU gerät in Bedrängnis
Infoarchiv Norderstedt | Bislang war die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) fast alleine mit ihrer kritischen Haltung zum City Center Ulzburg (CCU), jetzt schwenkt die gesamte Kommunalpolitik auf ihren Kurs ein: Weil die Investoren Peter Skrabs und Karl Will weiterhin kaum Angaben zu ihren Planungen machen, will der Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeinde vorerst keine Beschlüsse in Richtung Genehmigung und Bau des Projektes mehr fassen.
Kern der aktuellen Kritik ist ein ursprünglich versprochener, kleinteiliger Ladenmix im CCU, aus dem mittlerweile die Discount-Kette Kaufland und die Textilkette C&A geworden ist. Weitere MieterInnen konnten Will und Skrabs der Kommunalpolitik auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht präsentieren, wenn man mal von einem Bäcker und einer Eisdiele absieht, die "vielleicht" komme. Schon lange hatte die WHU befürchtet, dass das neue Ulzburg-Center in seiner bisherigen Planung vor allem innerörtliche Verdrängung zur Folge haben würde - eine Einschätzung, die kürzlich auch Handelsketten im nahegelegenen Gewerbepark Nord unterstützten. War die Wählergemeinschaft dafür anfangs noch als eine Art "Spielverderberin" hingestellt worden, haben die Investoren ihren Kredit jetzt auch bei den anderen Parteien verspielt: So befürwortet die örtliche FDP mittlerweile die Überplanung des gesamten Ortskerns ohne isolierte Investoren-Lösungen wie das CCU. "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende" haben die Liberalen in ihre Stellungnahme geschrieben. Die WHU selbst fordert derweil offen die Trennung von Will und Skrabs, sofern die Investoren nicht zur nächsten Sitzung einen Belegungsplan des künftigen Centers vorlegen.
WHU-Fraktionschefin Karin Honerlah: "Schon im Januar 2010 hieß es, die Mietergewinnung sei noch nicht abgeschlossen und man könne deshalb keine Detailplanung vorlegen. 14 Monate später gibt es kaum weitere Erkenntnis, es gibt außer einer Fassadenskizze immer noch keine weiteren Außenansichten, für zwei Vollgeschosse will man 15 Meter Höhe festschreiben (inklusive eines Scheindaches) und der Hauptmieter wird nicht genannt, bzw. existiert immer noch nicht". So richtig genervt ist die Wählergemeinschaft jedoch von der Verkehrsplanung der Center-Planer: "Keine einzige Frage der WHU" habe der von den Investoren selbst bestellte Gutachter beantwortet, bemängelt Christiane Schwarz. Demnach blieben etwa Fragen nach den Fußgänger- und Radfahrerzahlen im Centerbereich und nach möglichen Abbiegespuren (nahezu) unbeantwortet. Während die WHU kürzlich mitteilte, es habe bereits einen weiteren Interessenten am Neubau des Ulzburg-Centers gegeben, weist Bürgermeister Torsten Thormählen (CDU) diese Behauptung zurück: "Ich weiß von keinem neuen Interessenten" sagte er am Montag der Norderstedter Zeitung, "hier hat sich niemand gemeldet". Das neue Online-Magazin Ulzburger Nachrichten hatte kürzlich berichtet, dass auch Will und Skrabs selbst bereits über ein "Aus" des CCU nachdenken. Sie sollen der Gemeinde sogar mit dem Ende ihres Engagements gedroht haben, sollten ihre Planungen nicht bald grünes Licht erhalten.
Auffallend ruhig verhält sich derweil die Henstedt-Ulzburger CDU, die die Investoren-Planungen bisher stets verteidigte. Außer einem Treffen mit den verunsicherten Händlern des Gewerbeparks war von den Christdemokraten zuletzt nichts mehr zu vernehmen.