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Sonntag, 26. Mai 2013, 22:01 Uhr

Wählergemeinschaften bedrängen CDU und SPD

Bewegung in HU und Kaltenkirchen

Olaf Harning | Für kleinere politische Erdbeben sorgte die Kommunalwahl in Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen: In beiden Orten landeten Wählergemeinschaften nur knapp hinter der CDU und verwiesen die SPD auf den dritten Platz. Die FDP musste hohe Verluste hinnehmen.

Ergebnis Henst.-Ulzburg

CDU         33,1% +2,7 14 Sitze
WHU 22,3% - 12,6 9 Sitze
SPD 20,7% - 4,4 8 Sitze
BfB 19,9% +19,9 8 Sitze
FDP 4,1% - 4,6 2 Sitze

 

In Henstedt-Ulzburg festigte sich das Ergebnis von 2008, nur dass aus einer erfolgreichen Wählergemeinschaft zwei wurden. Hatte die WHU beim letzten Mal noch 34,9% der Stimmen erzielt, kamen WHU und ihre Abspaltung Bürger für Bürger zusammen jetzt sogar auf 42,2%. Dabei holte der wohl scheidende Bürgervorsteher Carsten Schäfer (BfB) seinen Wahlkreis direkt, schmiss damit den ehemaligen CDU-Fraktionschef Folker Brocks aus der Gemeindevertretung. Auch WHU-Politikerin Verena Grützbach trotzte der Union einen Wahlkreis ab, während die wieder hart attackierte WHU-Chefin Karin Honerlah ihr Direktmandat um gerade mal zwei Stimmen verpasste. Das beste Einzelergebnis erzielte übrigens Elisabeth von Bressensdorf (CDU), seit Monaten ehrenamtliche Vertreterin des beurlaubten Bürgermeisters Torsten Thormählenund in dieser Position stark umstritten.

Für Henstedt-Ulzburg ist das Wahlergebnis eine Herausforderung, weil keines der tradierten Lager eigene Mehrheiten hat. Insbesondere die Politiker der BfB dürften nun regelmäßig zum Zünglein an der Waage werden, sie können sich nun nicht mehr fast ausschließlich in Abgrenzung zur WHU positionieren. Interessant wird es schon bald, wenn die Posten der stellvertretenden Bürgermeisterin und des Bürgervorstehers zur Abstimmung stehen. Trägt die BfB von Bressensdorf? Mit wem setzt die CDU ihren Kandidaten Uwe Schmidt als Bürgervorsteher durch?

Ergebnisse Kaki

CDU 33,4% 10 Sitze
Pro Kaki 26,8% 8 Sitze
SPD 26,5% 8 Sitze
FDP 8,6% 2 Sitze
LINKE 4,7% 1 Sitz

 

Veränderungen auch in Kaltenkirchen: Hier konnte sich die erstmals angetretene Wählergemeinschaft Pro Kaki auf Anhieb als zweitstärkste Kraft etablieren, erreichte bei nur 36,2% Wahlbeteiligung ebenso unglaubliche 28,6% der Stimmen. Damit reden Reinhard Bundschuh und KollegInnen künftig ein gewichtiges Wörtchen in der Stadtvertretung mit und agieren jetzt auf Augenhöhe mit CDU (33,4%) und SPD (26,5%). Während die FDP erwartungsgemäß einbrach, überraschte das überdurchschnittlich starke Abschneiden der LINKEN: Die 4,7% reichten dennoch nur für den damit als "Einzelkämpfer" agierenden Danny Blechschmidt.