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Mittwoch, 1. April 2015, 13:29 Uhr

Sozialausschuss für mehr Personal

Bessere Betreuung für Flüchtlinge und Asylbewerber

Infoarchiv Norderstedt | In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses haben sich die Fraktionen von SPD und DIE LINKE mit einem Dringlichkeitsantrag zur Verbesserung der Situation von Flüchtlingen und Asylbewerbern durchsetzen können. Mit 10 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen wurde beschlossen, die Betreuung in den Notunterkünften mit einer weiteren Vollzeitstelle bei der Diakonie zu fördern. Ergänzend dazu hat der Ausschuss die Notwendigkeit von mindestens drei weiteren Vollzeitstellen für die sozialpädagogische Betreuung in den Einrichtungen anerkannt und für den bevorstehenden Nachtragshaushalt angemeldet. Thomas Jäger (SPD), Vorsitzender des Sozialausschusses: „Die Aufstockung bei der Betreuung ist unumgänglich, auch um die Akzeptanz in der Nachbarschaft der aktuellen und zukünftigen Notunterkünfte zu erhalten. Blieben die Menschen ohne Betreuung, wären Konflikte in den Unterkünften und negative Auswirkungen auf das nachbarschaftliche Wohnumfeld vorprogrammiert.“

Mit dem Beschluss werden auch die rund 120 Ehrenamtlichen des Willkommen-Teams unterstützt. Ihre Arbeit wäre hauptamtlich nicht leistbar, so Jäger, daher sei es die Pflicht der Kommunalpolitik, den Einsatz auf allen Ebenen zu unterstützen. Die große Hilfsbereitschaft in der Stadt und die Solidarität mit den Flüchtlingen seien ein riesiges Pfund, das man nicht verspielen dürfe.

In einer Pressemitteilung geht Jäger auch noch auf die Notwendigkeit einer Prognose des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für die Flüchtlingszahlen ein, „an denen sich Länder und Kommunen in ihren Planungen tatsächlich orientieren können.“ Nur so könnte der Bedarf an Aufnahmeplätzen und Haushaltsmitteln für Norderstedt realistisch geplant werden. Derzeit müssten die Haushaltsansätze und Stellenpläne von Sitzung zu Sitzung nach oben korrigiert werden. „Wir reagieren zurzeit nur noch – inhaltliche Planungen oder die Entwicklung neuer Betreuungskonzepte werden zunehmend schwieriger“, so Jäger.