Infoarchiv Norderstedt | Noch ein Job für Norderstedts LINKEN-Fraktionschef Miro Berbig: Vergangenen Sonntag wählte ihn die Mitgliederversammlung seiner Partei einstimmig zum neuen Kreisvorsitzenden in Segeberg.

Hat nun auch kreisweit das Sagen: Norderstedts LINKEN-Fraktionschef Miro Berbig (Foto: W.S.)

Zuvor hatte sein Vorgänger, der Bahrenhofer LINKEN-Politiker Björn Radke erklärt, aus Altersgründen nicht erneut für den Posten zu kandidieren. Radke hatte das Amt 2012 von Norbert Dachsel übernommen.

"Wir sind für die kommenden Jahre gut aufgestellt", sagte Berbig nach seiner Wahl. Mit den "sehr effektiv arbeitenden Fraktionen" im Segeberger Kreistag und der Norderstedter Stadtvertretung zeige DIE LINKE auch dieserorts "wozu linke Politik gebraucht wird." Verbesserungsbedarf sieht der 49jährige hingegen noch bei der Außendarstellung. 

Deshalb plant DIE LINKE in den kommenden Jahren eine Reihe von Informationsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen. "Starten werden wir im September in Norderstedt mit einer Veranstaltung zu TTIP, dem sogenannten Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU", berichtet Berbig. "Was da so unscheinbar auf uns zukommt, bedeutet nicht weniger, als die Abschaffung der politischen Meinungs- und Willensbildung, wie wir sie kennen." Sollte TTIP in der bisher bekannt gewordenen Form verabschiedet werden, warnt Berbig, "entscheiden nicht mehr die Bürger vor Ort, sondern Großkonzerne, was in diesem Land möglich ist und was nicht."

Neben dem Kreisvorstand wählte DIE LINKE am Sonntag auch ihre Delegierten für den kommenden Landesparteitag in Rendsburg. Neben Berbig selbst sind aus Norderstedt auch Stadtvertreter Rolf Möller, Fraktionsmitglied Hermann von Prüssing und erstmals Süleyman Efe darunter.