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Dienstag, 29. September 2009, 14:00 Uhr

Atomlobbyist referiert über Reaktorsicherheit

Infoarchiv Norderstedt |  Mit einem Vortrag unter dem Titel Kernenergie - Auslaufmodell oder Zukunftsaufgabe? wird heute der Geesthachter Atomlobbyist und Physik-Professor Hans-Georg Priesmeyer in Norderstedt vorstellig. Priesmeyer, der auch stellvertretender Vorsitzender der FDP im Kreis Herzogtum Lauenburg ist, wird dabei vermutlich eifrig für die Kernenergie werben, arbeitet er doch neben einer Professur an der Universität Kiel auch für das GKSS Forschungszentrum, bzw. die Geesthachter Neutronenforschungseinrichtung, die unter anderem einen Forschungsreaktor in unmittelbarer Nähe zum AKW Krümmel betreibt. Wenig verwunderlich, dass Priesmeyer zu dem Chaosreaktor eine sehr eigene Sicht vertritt: So hält er den mittlerweile statistisch nachgewiesenen Zusammenhang zwischen der Wohnnähe zu einem Atomkraftwerk und der Leukämiequote bei Kindern nach wie vor für eine hysterische Halbwahrheit und meldet sich nach jedem neuen Störfall mit Beschimpfungen von Atomkraftgegnern zu Wort. So äußerte er im August 2007: "Mit den öffentlichen Reaktionen auf die jüngsten Vorgänge um Brunsbüttel und Krümmel erleben wir eine Neuauflage der Anti-Atom - Demonstrationen der achtziger Jahre. Was vor 30 Jahren mit Steinen und Bolzenschneidern angegriffen wurde, wird heute durch Verunglimpfen, Verdächtigen und Verschweigen attackiert. Die Akteure sind oft noch dieselben wie damals. Ihre Auffassungen haben sie behalten, nur ihre Waffen sind andere geworden. Agitation aus dem sicheren Sessel heraus ist bequemer als Agitation am Drahtzaun im Strahl eines Wasserwerfers.". Wer sich also einen lupenreinen Hurra-Atomenergie-Vortrag aus dem Munde eines bekannten Lobbyisten anhören will, und dafür drei Euro übrig hat, möge sich heute um 20 Uhr zu Priesmeyers Vortrag im Festsaal am Falkenberg einfinden.

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten FDP, Norderstedt