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Samstag, 10. Oktober 2009, 16:00 Uhr

Altersarmut wächst

Infoarchiv Norderstedt |  Die Zahlen sind alarmierend: Nach Informationen der Dienstleistungsgewerkschaft >ver.di und der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) hat die Zahl der auf Mini-Jobs angewiesenen Rentner im Kreis Segeberg seit 2003 um satte 35% zugenommen. Verdienten damals genau 1.843 RentnerInnen dazu, waren es 2007 bereits fast 2.500 sogenannte "Renten-Jobber". Dabei erfolgt die Arbeitsaufnahme in der Regel nicht "aus Spaß", wie der Hamburger NGG-Geschäftsführer Lutz Tillack betont: "Es ist die pure Not, die ältere Menschen zum Arbeiten zwingt. Sie sind auf den Job neben der Rente angewiesen". Neben ver.di und der NGG befürchtet auch die Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt, dass es in den nächsten Jahren zu einem sprunghaften Anstieg der Altersarmut in Deutschland kommt. Bei sinkenden Renten und steigenden Mieten befürchtet die Baugewerkschaft zudem ein starkes Anwachsen der Obdachlosigkeit älterer Menschen. Dabei sind schlecht bezahlte Mini-Jobs für Rentner offenbar leicht zu haben, reguläre Jobs dafür umso schwerer: Während sich die Politik zur Zeit auf die "Rente mit 67" eingeschworen hat und gar eine "Rente mit 69" diskutiert, stehen schon heute weniger als 10% der 62- bis 65-jährigen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.

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