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Dienstag, 19. Mai 2015, 13:33 Uhr
Kita-Streik geht weiter
"Alle Leut´, alle Leut`…
Infoarchiv Norderstedt | ... …gehen heut`zum Streik." 250 ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, Eltern und Kinder demonstrierten heute in Norderstedt für bessere Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale.
Streikende waren mit Bussen aus Bad Segeberg und Neumünster zu ihren Norderstedter KollegInnen gestoßen. Angeführt von der Trommlergruppe Super Rabatzki startetet der Demozug vor dem Streiklokal 101% -TuRa Sportbar und machte sich auf den Weg zum Norderstedter Rathausmarkt.
Dort angekommen unterstrich ver.di-Tarifkoordinator Jochen Penke die Notwendigkeit der Einkommensverbesserungen für die KollegInnen der Sozial- und Erziehungsberufe. Er wunderte sich, dass die kommunalen Arbeitgeber zwischen den Problemen gut ausgebildetes Kita-Personal zu bekommen und der schlechten Bezahlung der MitarbeiterInnen,keinen Zusammenhang herstellen könnten oder wollten. Im Gegenteil: Sie würden wahrheitswidrig behaupten, dass die ErzieherInnen zu den bestbezahlten Ausbildungsberufen im öffentlichen Dienst zählten. Schallendes Gelächter der Demonstrierenden war die Antwort. Außerdem kritisierte Penke, das die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände sich erst nach Pfingsten ernsthafte Gedanken zu den Gewerkschaftsforderungen machen wolle. Derweil würde auch aus der Politik damit gedroht, dass es durch etwaige Steigerungen bei den Personalkosten im Kita-Bereich zum Ausgleich dazu zu einem Abbau bei der städtischen Infrastruktur und der Daseinsvorsorge kommen würde.
Penke lobte die Teilnehmerzahl an den Streikmaßnahmen, merkte allerdings gelichzeitig an, dass sich zu viele noch nicht am Streik beteiligen würden. Er empfahl den Streikenden, die Einrichtungen mit geringer Streikbereitschaft aufzusuchen um mit den ErzieherInnen und den Eltern über die Gewerkschaftsforderungen zu sprechen. Der Druck müsste von allen Seiten erhöht werden. Im Moment würden die Kommunen sogar Personalkosten sparen, da sie während des Streiks keine Bezüge zahlen müssten. Den Eltern empfahl er, zumindest die Kita-Gebühren für den Streikzeitraum zurückzufordern, selbst wenn das in den Satzungen ausgeschlossen wäre.
Annette Falkenberg, Fachbereichssekretärin bei ver.di Südholstein, forderte die Politik und die Arbeitgeberseite auf, den Druck durch geschlossenen Kitas nicht an die Eltern weiterzugeben, sondern endlich zu handeln. Nach Ende der Versammlung auf dem Rathausmarkt zogen die TeilnehmerInnen mit der Abwandlung eines Kinderliedes „Alle Leut´, alle Leut` gehen heut´ zum Streik“ zurück zum Streiklokal. Am Mittwoch, 20.Mai, werden sich die Streikenden in Bad Segeberg und am Donnerstag, 21. Mai, in Neumünster wieder zu Versammlungen treffen.