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Sonntag, 27. Februar 2011, 19:35 Uhr

Kieler Bürgermeister gewinnt klar gegen Parteichef Ralf Stegner.

Albig führt Nord-SPD in den Wahlkampf

Infoarchiv Norderstedt | Fast schon sensationell deutlich hat Kiels amtierender Bürgermeister Torsten Albig (SPD) die parteiinternen Vorwahlen für die Spitzenkandidatur der SozialdemokratInnen zu den kommenden Landtagswahlen für sich entschieden: 57,2% der Stimmen, und das bei einer Wahlbeteiligung von fast 70 Prozent, das hatte wohl kaum jemand erwartet. Ein harter Schlag für den umstrittenen Parteichef der schleswig-holsteinischen Sozialdemokraten, Ralf Stegner. Auf ihn entfielen nur 32,1% der Stimmen.

Torsten Albig

Torsten Albig (Foto: Arne List)

Zuvor hatten sich mehr als 13.000 der insgesamt 20.000 SozialdemokratInnen in Schleswig-Holstein an der Wahl beteiligt und ein klares Votum abgegeben: Neben Albigs Spitzenwert und Stegners "Drittel" können sich die Elmshorner Bürgermeisterin Brigitte Fronzek (9,1%) und der Kieler Bewerber Mathias Stein (1,3%) nur mit dem Slogan "Dabei sein ist alles" trösten. Dabei hatte insbesondere Fronzek in so mancher Wahlveranstaltung überzeugt und beispielsweise im Ulzburger Bürgerhaus auch die Mehrheit der Anwesenden auf ihrer Seite.

Der frischgebackene Spitzenkandidat Torsten Albig gilt allgemein als "nüchterner Realpolitiker" und hat im Vorwahlkampf auch so für sich geworben. Dass er damit überzeugen konnte, wundert umso mehr, weil er sich inhaltlichen Aussagen meist enthielt. Unter anderem auf seiner eigenen Homepage betonte Albig, bei der Wahl zwischen ihm und seinen drei MitstreiterInnen gehe es nicht um Inhalte, sondern um eine schlichte Personalentscheidung. Inhalte würde die Partei später in entsprechenden Gremien beschließen. Dennoch nannte er als seine Schwerpunkte die Themen Bildung, Arbeit, Kinder und Familien, Bürgernähe und Umwelt. Einen klaren Standpunkt hat der Kieler OB allerdings: Eine Zusammenarbeit mit DIE LINKE schließt Albig kategorisch aus.

Veröffentlicht in Kommunalpolitik mit den Schlagworten Landtag, Ralf Stegner, SPD, Torsten Albig, Wahlen