- Themen
- Alternative Zentren
- Arbeit & Kapital
- Behindertenpolitik / Assistenzbedürftige
- Bildung
- Energiepolitik
- Faschismus / Antifaschismus
- Flucht und Migration
- Frauen / Feminismus
- Frieden
- Geschichte
- Internationalismus
- Jugendpolitik
- Kindergärten & Kinderbetreuung
- Kommunalpolitik
- Kultur
- Landesgartenschau & Stadtpark
- Lesbisch/Schwules
- Medien
- Medizinische Versorgung & Gesundheit
- Polizei & Justiz
- Religion
- Repression / Antirepression
- Sonstige
- Soziales
- Sport
- Stadtentwicklung
- Umwelt
- Verkehr
- Artikel Altbestand
- Schlagworte
- Galerien
- Links
- Termine
- Über uns
+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +
Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.
Dienstag, 29. März 2011, 11:18 Uhr
Bürgerinitiative kurz vor dem Ziel
6.000 Unterschriften gegen "Langenhorn 73"
Infoarchiv Norderstedt | Mindestens 6.800 Unterschriften muss die Langenhorner Initiative Bürger gegen den Bebauungsplan 73 bis zum 5. Mai dem Ortsamt vorlegen, um den ersten Schritt zu einem Bürgerentscheid zu erreichen und dafür sieht es gar nicht mal schlecht aus. Schon zum 1. März hatte die Gruppe rund 5.000 Unterschriften vorgelegt, seitdem sammeln die GegnerInnen eines Um- und Ausbaus der Wulffschen Siedlung munter weiter.Die InitiatorInnen wehren sich gegen den Abriss von 546 günstigen Wohnungen im Gebiet zwischen Langenhorner Chaussee, Foorthkamp, Tarfenbööm, Tannenzuschlag, Reekamp, Wulffsblöcken, Wulffsgrund und Diekmühlenweg, vor allem kritisierten sie die geplante Nachverdichtung beim anschließenden Wiederaufbau. Bis zu fünfstöckig und deutlich enger als bisher will der Investor dort bauen, mindestens 800 meist größere Wohnungen sollen entstehen.
Zunächst hatte das vor allem die AnwohnerInnen im benachbarten Einzel- und Reihenhausgebiet gestört, mittlerweile sollen sich auch etliche MieterInnen der Wulffschen Siedlung in die Proteste eingebunden haben. Immerhin wird ihnen abverlangt, für die Dauer der Arbeiten auszuziehen und ob sie anschließend erneut bezahlbare Mieten vorfinden werden, ist mehr als fraglich. Die Bürger gegen den Bebauungsplan 73 wollen die Investoren deshalb stoppen und haben mittlerweile auch den Verein Mieter helfen Mietern auf ihrer Seite.
Die Auseinandersetzung um Langenhorn 73 zeigt neben spezifischen Fragen die Wulffsche Siedlung betreffend auch generelle Probleme auf, die Hamburg in den nächsten Jahren lösen muss. Einmal davon abgesehen, wie hoch und eng im Einzelnen gebaut werden darf und ob die Anwohnerschaft frühzeitig in die Planungen einbezogen wird, dürfte es bei fast jedem Neubauprojekt mehr oder weniger berechtigte Bedenken geben. Gleichzeitig entwickelt sich in und um Hamburg eine eskalierende Wohnungsnot, die nach einer Studie von Gewerkschaften und Sozialverbänden bis 2025 einen Fehlbestand von 13 Wohnungen auf 100 Haushalte erreichen wird. Es müssen also nicht weniger, als die Interessen von Wohnungssuchenden, Investoren und AnwohnerInnen unter einen Hut gebracht werden - auch in Langenhorn, wo neben dem Bebauungsplan 73 auch Langenhorn 72 unter Beschuss steht: Dieser Bebauungsplan mit mehreren Wohnblöcken zwischen Diekmoorweg und U1-Trasse ist nach einem Bericht des Lokal-Anzeigers auch vier Jahre nach dem Aufstellungsbeschluss nocht nicht verabschiedet.