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Mittwoch, 8. Februar 2012, 12:19 Uhr
Mount St. Nomi
Stadtwerke errichten Rechenzentrum - unterirdisch
Infoarchiv Norderstedt | Schon seit Wochen fragen sich viele NorderstedterInnen, was denn da an der Ecke Ulzburger Straße/Buchenweg wohl für eine monströse Grube entsteht und tatsächlich macht sowohl das "Loch" selbst, als auch der wuchtige Berg Eindruck, den Bagger, LKW und Radlader aus dem Aushub geformt haben. Nicht weniger als 50.000 Kubikmeter Sand und Erdreich werden für den weitgehend unterirdischen Bau eines Rechenzentrums bewegt, das die Norderstedter Stadtwerke derzeit gemeinsam mit IBM und der akquinet outsourcing gGmbH bauen und anschließend auch betreiben wollen.
Auftraggeber des Ganzen ist hingegen das öffentliche Unternehmen Dataport (hier weitere Informationen), das nicht nur im Besitz der Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen ist, sondern auch deren Daten verwaltet - zumindest teilweise. Daher ist das entstehende Rechenzentrum zwar einerseits ein Prestigeprojekt für die beteiligten Unternehmen, andererseits aber auch sicherheitsrelevant, so dass wir von Stadtwerke-Sprecher Oliver Weiß beispielsweise keine Angaben zur genauen Bautiefe erhalten konnten.
Sicher ist hingegen, dass für das Rechenzentrum in Norderstedt zur Zeit mit 25 Millionen Euro Baukosten gerechnet wird, die die Stadtwerke aufbringen und durch langfristige Mietverträge mit Dataport wieder einspielen wollen. Außerdem verspricht sich der städtische Eigenbetrieb Impulse für den "Wirtschaftsstandort Norderstedt" und "Effizienzsteigerungen in Kommunikations und IT-Infrastrukturen", letzteres soll aktiver Beitrag zur Energiewende sein. Der Rohbau des Großprojektes wurde übrigens dem Hamburger Traditionsunternehmen Otto Wulff übertragen, das im wesentlichen als seriös und tariftreu gilt. Als eine der wenigen Baufirmen arbeitet man hier noch überwiegend mit eigenem, gewerblichen Personal. Parallel zum Norderstedter Rechenzentrum entsteht ein baugleiches Gebäude auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, ein weiterer Garant dafür, das auch im Extremfall keine Daten verloren gehen.