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Montag, 30. April 2012, 22:59 Uhr

Viel Inhalt im "Lieblingsland"

Katrin Fedrowitz zu den Landtagswahlen

Katrin Fedrowitz im Gespräch, rechts ein Logo der SPD

Katrin Fedrowitz im Gespräch (Bild: SPD)

Infoarchiv Norderstedt | Sie will sich für die Finanzierung der Offenen Ganztagsschulen aus Landesmitteln einsetzen und dafür sorgen, dass "die Stadt Norderstedt und der Kreis Segeberg wieder eine starke Stimme in Kiel haben". Daneben beantwortete Katrin Fedrowitz (SPD) unsere Fragen zu Abgeordnetenwatch, Wahlkampfslogans und der Finanzierung von Wahlversprechen.

Katrin Fedrowitz

Katrin Fedrowitz

Infoarchiv Norderstedt: Frau Fedrowitz, auf Abgeordetenwatch antworten Sie – etwas überspitzt widergegeben – „gucken Sie doch auf meine Homepage“ und „da informiere ich mich, wenn ich gewählt bin“. Haben Sie es wegen des sicheren Listenplatzes nicht nötig- oder haben Sie keine Lust, den WählerInnen zu antworten?

Katrin Fedrowitz: Gern antworte ich den Bürgerinnen und Bürgern auf konkrete Anfragen und Anliegen. Bei einer allgemein gehaltenen Frage ohne konkreten Bezug, deren Beantwortung sich in genau dieser Form aus meiner Homepage ergibt, erlaube ich mir jedoch auch, auf die Antworten, die zu dieser Frage auf meiner Homepage veröffentlicht wurden, zu verweisen, da ich davon ausgehe, dass der Fragesteller über einen Internetzugang verfügt. Derzeit bin ich "nur" Kandidatin und verfüge noch nicht über die Möglichkeiten, auf die Informationsquellen einer Landtagsabgeordneten zuzugreifen. Somit kann ich - anders als die amtierenden Abgeordneten - nicht über alle Informationen aus dem Landtag verfügen. Dies ist den Wählerinnen und Wählern auch durchaus bekannt und sie haben Verständnis dafür.

Infoarchiv Norderstedt: "Mein Lieblingsland" ist auf Ihren Plakaten zu lesen - eine Parole, die von DIE LINKE bis zur NPD wohl ausnahmslos alle KandidatInnen unterzeichnen könnten. Gehts noch inhaltsloser? Oder anders gefragt: Warum kein Inhalt?

Katrin Fedrowitz: Der Slogan "Mein Lieblingsland" hat für mich sehr viel Inhalt. Er sagt nämlich aus, dass die SPD - und natürlich auch ich persönlich - unser Bundesland gern haben, dass wir die Potentiale des Landes und seiner Menschen erkennen und darauf setzen, dass wir dieses Land gemeinsam mit den Menschen voranbringen können.

Infoarchiv Norderstedt: Wohl keine Partei macht in ihrem Programm zu den Landtagswahlen so viele – auch konkrete – Versprechungen und verzichtet auf der anderen Seite so deutlich auf eine Gegenfinanzierung. Einzig bei den „Bildungsmangelfolgekosten“ wollen Sie wirklich sparen … wobei Sie davon ausgehen, dass Investitionen in Bildung quasi automatisch und schnell Einsparungen im sozialen Bereich bewirken. Wenn das aber gar nicht so automatisch funktioniert - was kommt dann? Die Landes-Insolvenz oder gebrochene Versprechen?

Katrin Fedrowitz: Wenn man das Programm der SPD vom Anfang bis zum Ende liest, kann man dort viele konkrete Aussagen zur Finanzpolitik lesen. Die Überprüfung und ggfs. Streichung von Wirtschaftssubventionen, die Straffung und Modernisierung der Landesverwaltung, die Einführung einer Vermögenssteuer und die Erhöhung des Spitzensteuersatzes sind hier nur einige Beispiele. Darüber hinaus ist es das klar formulierte Ziel der SPD, vor Kürzungen und Einsparungen stets mit den Betroffenen zu sprechen und im Dialog mit den Menschen den Rahmen von Kürzungen oder Umstrukturierungen abzustimmen.

Infoarchiv Norderstedt: Was sind Ihre zentralen Themen? Warum sollten Infoarchiv-LeserInnen Sie wählen?

Katrin Fedrowitz: Ich werde dafür sorgen, dass die Stadt Norderstedt und der Kreis Segeberg wieder eine starke Stimme im Land haben. Die Interessen dieser Region werden bislang bei den landespolitischen Fragen viel zu wenig berücksichtigt. Dies muss sich ändern. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die von der Stadt Norderstedt bis 2020 flächendeckend einzuführende Offene Ganztagesgrundschule vom Land in einem ähnlichen Umfange finanziell unterstützt wird, wie es die bisher bestehenden Hortplätze bereits werden. Ich möchte erreichen, dass das Land der Errichtung einer Zweigstelle der Fachhochschule Lübeck in Norderstedt zustimmt. Dies sind aber nur Beispiele für Themen, die aus Norderstedter Sicht in Kiel auf den Tisch gebracht werden müssen. Darüber hinaus sehe ich auch Handlungsbedarf im Bereich der Hausarztversorgung und der Finanzierung der Pflegeausbildungsplätze hier in Norderstedt und Umgebung.

Infoarchiv Norderstedt: Frau Fedrowitz, wir danken Ihnen für Ihre Stellungnahmen.