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Freitag, 12. November 2004, 1:00 Uhr
Verdeckter Ermittler aufgeflogen
Polizei-Spitzel hatte "Interesse am Sozialen Zentrum"
Infoarchiv Norderstedt | Vor wenigen Tagen wurde ein bislang als "Christian Trott" auftretender politischer Aktivist als Polizist und Verdeckter Ermittler Kristian K. enttarnt, nachdem er auf einer Aktion erkannt und mit "Klarnamen" angeredet worden war. K. war zuletzt nach Langenhorn (Kiwittsmoor) gezogen und hatte unter anderem Interesse an "Mitarbeit" im Sozialen Zentrum Norderstedt bekundet.
Der Polizeibeamte K. (vollständiger Name der Redaktion bekannt) hatte sich in Hamburg seit November 2003 unter anderem auf Treffen der anarchistischen FAU, der "Anti-Hartz-Gruppe", des "Hamburg-Umsonst-Plenums" und dem Plenum des Bauwagenplatzes "Wendebecken" gezeigt oder sich an der Vorbereitung von Demonstrationen beteiligt, etwa einer antifaschistischen Demonstration in Barmbek, einer Anti-Hartz-Demonstration in Hamburg-Wilhelmsburg oder Demonstrationen gegen die Räumung des Bauwagenplatzes "Wendebecken". Zuletzt war er angeblich nach Langenhorn (Nähe U-Kiwittsmoor) verzogen und wollte sich im Sozialen Zentrum Norderstedt engagieren. "Christian Trott" war bei einer zufälligen Begegnung im Rahmen einer Aktion als Kristian K. identifiziert worden und tauchte daraufhin unter.
In der darauffolgenden Recherche konnten ihn seine vermeintlichen MitstreiterInnen u.a. auf Fotos einer SchülerInnenzeitung des Gymnasiums Lütjenburg (bei Kiel) ausfindig machen. K. kommt demnach tatsächlich aus dem Örtchen Behrensdorf bei Kiel. Die von ihm ausgespähten politischen Gruppen haben für die nächsten Wochen weitere, umfassendere Informationen zu Kristian K. angekündigt. Sein Einsatz könnte ein weiteres Beispiel für das aggressive Vorgehen der Hamburger Polizei gegen kritische Gruppen im weitesten Sinne sein. Vor fast genau sieben Jahren war der Verdeckte Ermittler "Stefan" aufgeflogen, der sich zuvor jahrelang in der Glasmoorgruppe engagiert und für die Polizei u.a. die Strukturen des Hamburger Flüchtlingsrates ausgespäht hatte. Darüber hinaus sind die Landesämter für Verfassungsschutz regelmäßig bemüht, insbesondere junge AktivistInnen als V-Leute anzuwerben - alles im Dienste gegen die Meinungsfreiheit.