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Samstag, 25. Januar 2003, 1:00 Uhr

Sparkurs in Kaltenkirchen wird verschärft

Im städtischen Haushalt fehlen 1,2 Millionen

Info Archiv | Dabei verliert Zobel scheinbar jedes Maß: Während der Kaltenkirchener Bahnhof derzeit für Dutzende Millionen Euro und ohne jeden Nutzen unter die Erde verlegt wird, wollen der Bürgermeister und etliche KommunalpolitikerInnen an ziemlich allem sparen, was die städtischen Leistungen hergeben. Keine Blumen mehr für hohe Geburtstage der EinwohnerInnen, Notbeheizung von Versammlungsräumen, Streichung aller freiwilligen Leistungen und Kürzung der gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben auf die Mindestbeträge, das sind die ersten Ideen des Bürgermeisters, die unter den Fraktionen der Parteien jedoch noch umstritten sind.
Am 18. Februar will die Stadtvertretung die schon ins absurde gehende Demontage des städtischen Haushalts beraten und entsprechende Beschlüsse fassen. "Es stehen Entscheidungen an, die in höchstem Maße die Solidarität aller Beteiligten erfordern und eine Abkehr vom bisherigen Anspruchsdenken" bereitet Zobel die EinwohnerInnen der Stadt darauf vor, dass sie künftig kaum mehr etwas von der Stadt erwarten können, der sie zuvor jahrelang ihre Steuern überlassen mußten. Was dies indes mit "Solidarität" und "Anspruchsdenken" zu tun haben soll, wird vorerst des Bürgermeisters Geheimnis bleiben.
Auch die örtlichen Gewerbetreibenden werden die Einschnitte spüren. Viele Aufträge, die bislang - etwa zur Unterhaltung der öffentlichen Gebäude - an heimische Betriebe vergeben wurden, sollen nun eingespart- oder von Hausmeistern oder BetriebshofmitarbeiterInnen übernommen werden. Immerhin: Bei Pressegesprächen soll weiterhin Kaffee ausgeschenkt werden, den will Ingo Zobel künftig aus eigener Tasche zahlen.

Veröffentlicht in Kommunalpolitik