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Freitag, 2. September 2005, 2:00 Uhr
"Soziales Zentrum ist und bleibt!"
300 DemonstrantInnen fordern den Erhalt des alternativen Zentrums
Infoarchiv Norderstedt | Begleitet von einem starken Polizeiaufgebot setzte sich der Demonstrationszug, bestehend aus TeilnehmerInnen u.a. aus Norderstedt, Hamburg und Lübeck, gegen 18:30h in Bewegung und zog zunächst Richtung Herold Center. Dort wurde ein 15-minütige Zwischenkundgebung durchgeführt, auf der die anwensenden PassantInnen über die Situation unf Forderungen des SZ informiert wurden. Die am morgen eingegangene Solidaritäts-Adresse von Rainer Perschewski, ein ehemaliger Mitarbeiter im "Amt für junge Menschen" wird verlesen. Er schreibt darin, dass seit Bestehen des Zentrums "viele Verantwortliche aus Politik und Verwalrung Probleme damit hatten, dam Anliegen nach diesem Zentrum nachzugeben. Das hat sich die ganzen Jahre über nicht geändert". Bürgermeister Grote wirf er vor, "eine über Jahrzehnte gewachsene Struktur von Kultur- und Jugenarbeit in Norderstedt zu zerstören".
Am bislang augenscheinlichsten Beispiel für die kompromisslose Politik der CDU und ihres Bürgermeisters zieht die Demo anschliessend unmittelbar vorbei: über die Marommer- und Ulzburger Strasse geht es unter lauter Rufen "Wo ist das Jukuka?" an die Kreuzung zum Aurikelstieg, an der jahrelang das Kulturcafe Aurikelstieg stand. Das "Jukuka" wurde vor 16 Monaten eines der Opfer der Kahlschlagpolitik der CDU, die den von den Jugendlichen sehr beliebten Treffpunkt trotz link news:1080706717352massiver Protestelink mit der zynischen Begründung, die Stadt könne sich "nicht leisten, für zwei handvoll Jugendlicher eine eignene Einricht zu betreiben" geschlossen wurde. Das Engagement der Jugendlichen für ihren Treffpunkt diskreditierte die CDU in einer Presseerklärung mit der Unterstellung, der Protest sei "völlig überzogen und stellt den Versuch einer kleinen Gruppe dar, ihre Privilegien zu erhalten".
Als das nunmehr seit über einem Jahr leerstehende Gebäude jüngst als Zwischenlösung für das Soziale Zentrum ins Gespräch gebracht wurde, liess es die Stadt kurzer Hand in einer Nacht- und Nebelaktion link news:news:1124096431748abreissenlink und bestritt anschliessend ihre link news:1124286570210Verantwortung für den Abrisslink. Den DemonstrantInnen bleibt während ihrer Zwischenkundgebung so nur der Blick auf die eingezäunte Ruine des ehemaligen Kulturcafes.
Gegen 20:00h erreicht der Demonstrationszug, der mittlerweile auf gut 300 TeilnehmerInnen angewachsen ist, über Lütjenmoor und Breslauer Strasse die Ulzburger Strasse. Unter lautstarken Parolen und dem Abschuss von Leuchtkugeln setzten die TeilnehmerInnen zum sprichwörtlichen Endspurt vorbei am Sozialen Zentrum zur Kreuzung vor dem Schmuggelstieg an. Dort wird unmittelbar vor dem zeitgliche stattfindenden Weinfest die Abschlusskundgebung gehalten. Nach einer anschliessenden, etwa 20-minütigen Kreuzungsbesetzung, ziehen sich die TeilnehmerInnen dann in und vor das SZ zurück. Die Aktion wird allgemein als Erfolg gewertet. Über weitere Aktionen wird bereits beraten.
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