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Donnerstag, 10. Juni 2004, 2:00 Uhr

"Schlag ins Gesicht der Opfer"

Empörung über Verdrängung von Geschichte in Harksheide

Von Olaf Harning | Frei nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn" sei das Ehrenmal durch diesen Beschluss auf den Friedhof abgeschoben worden, bebt Mendel: "Dies ist ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer von Gewaltherrschaft. Denn durch das Beiseiteschaffen des Denkmals auf einen abgelegenen Ort wird das Leid von über 6 Millionen Menschen denen das Ehrenmal gedenkt aus unserem Alltag verbannt."
Obwohl eine Verlegung auf die andere Straßenseite an der Ecke Falkenbergstraße und Stonsdorfer Weg städtebaulich möglich gewesen wäre und hier wesentlich mehr Menschen dieses Ehrenmal hätten wahrnehmen können als auf dem Friedhof, wurde diese Variante ohne nähere Erörterung im Ausschuss von der CDU abgelehnt.
"Der Sinn und Zweck eines Denkmals ist es, zum Innehalten und Nachdenken zu bewegen. Dies kann es aber nur, wenn es an einem belebten Ort für viele Betrachter präsent ist. Doch offensichtlich ist dies nicht im Interesse der Norderstedter CDU-Stadtvertreter gewesen, denen offenbar jeder Respekt vor den Opfern und das Erkennen der Notwendigkeit für öffentliche Mahnung abhandengekommen ist.", bedauert Mendel.
Zu einer gewagten Sichtweise ließ sich Mendel zum Ende der SPD-Presseerklärung verleiten, als er das Gedenken an die Opfer der NS-Herrschaft mit den "aktuellen Vorkomnissen im Irak" in Zusammenhang setzte.

Bleibt stehen: Das reaktionäre Vertriebenen-Denkmal, heute vor der Falkenbergkirche

Veröffentlicht in Geschichte mit den Schlagworten CDU, Norderstedt, SPD