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Montag, 14. April 2003, 2:00 Uhr
Nord-SPD macht den Rücken gerade
Franz Thönnes politisch entsorgt
Olaf Harning | Der hiesige Bundestagsabgeordnete Thönnes hat damit nach übereinstimmender Ansicht die Quittung für "Basisferne", "Führungsschwächen" und nicht zuletzt für seinen Kurs in Sachen Sozialabbau erhalten. Dabei kommt der 47jährige Sozialdemokrat, der erst vor wenigen Montagen zum Staatssekretär ernannt wurde, ursprünglich direkt aus der Gewerkschaftsbewegung: Jugendvertreter, Betriebsrat, politischer Sekretär bei der ehemaligen IG Chemie, Papier, Keramik sind nur einige Stationen seiner politischen Karriere.
Doch die eigene politische Vergangenheit scheint der einstige "Sozialpolitiker" abgelegt zu haben. Erst Zustimmung zum Hartz-Konzept, jetzt das Eintreten für Schröders Katalog der "sozialen Grausamkeiten": "Ausgewogen" seien die geplanten Maßnahmen, hatte Thönnes auch den Delegierten des Landesparteitages unterzujubeln versucht und gemeinsam mit Ministerpräsidentin Simonis für Sozialabbau geworben - das war selbst den harmoniebedürftigsten SozialdemokratInnen zu viel des Guten.
Überraschend dennoch das Ausmaß des Unmutes: Fast einstimmig forderten die Delegierten einen Sonderparteitag zur Politik Kanzler Schröders, der schließlich nur einen Tag später plötzlich auch von Generalsekretär Scholz "gewünscht" wurde. Und dass der Landesparteitag Thönnes nicht nur kritisieren, sondern gleich abwählen würde - damit hatten selbst die PessimistInnen der SPD-Spitze nicht gerechnet.