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Montag, 29. März 2004, 2:00 Uhr

Klare Verhältnisse in Maromme

Sozialdemokrat gewinnt Stichwahl in Norderstedts französischer Partnerstadt mit Traumergebnis von 100%

der nestscheißer | So erreichte der Kandidat der sozialdemokratischen PS, David Lamiray, satte 100% der gültigen Stimmen, ein Ergebnis von dem Elisabeth Kühl und andere SPDlerInnen wohl nur träumen können. Allerdings gaben nur rund 61% der WählerInnen ihre Stimme ab, 22% machten ihren Stimmzettel ungültig, wobei sich dahinter vielerlei (so auch Präferenzen für die bürgerliche UMP und den faschistischen FN von Jean-Marie LePen) verbergen können) insgesammt erhielt der Kandidat der PS nur ca. 47% der Stimmen aller Wahlberechtigten. Lamiray wird Maromme und die Nachbargemeinde Cantelou nun im Generalrat des Departements Seine-Maritime vertreten. Politisch unterscheiden sich PS und PCF allerdings nicht mehr allzu stark, bei den gleichzeitig stattfindenden Regionalwahlen kandidierten beide zusammen mit Grünen und Linksliberalen in aller Regel auf gemeinsamen Listen, die PCF war 1981-1984 und 1997-2002 als Juniorpartnerin an sozialdemokratischen Regierungen beteiligt, ohne große Akzente zu setzen, beispielsweise in den Fragen Krieg und Sozialabbau. Daher war die PCF bei den Wahlen und bei Bewegungen der vergangenen Jahre gegenüber der radikalen Linken desöfteren ins Hintertreffen geraten.

Der Generalrat des Departements Seine-Maritime ist nun folgendermaßen zusammengesetzt (in Klammern die vorherige Zusammensetzung), bei den Wahlen wurden in 30 von 69 Kantonen VertreterInnen auf sechs Jahre gewählt, die andere Hälfte wird 2007 erneuert:

PCF 9 (10)
PS 25 (17)
Démocratie et Liberté (irgendwo mitte-links) 5 (5)
parteilose Rechte 13 (11)
UDF (Liberale und ChristdemokratInnen) 4 (3)
UMP (GaullistInnen, andere Konservative) 13 (23)

Damit dürfte Generalratspräsident Charles Revet (UMP), der Seine-Maritime auch in der relativ bedeutungslosen zweiten Parlamentskammer, dem Senat vertritt, sein bisheriges Amt an Didier Marie (PS) verlieren.

Veröffentlicht in Internationalismus mit den Schlagworten SPD, Wahlen