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Donnerstag, 15. September 2005, 2:00 Uhr

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Franz Thönnes (51), SPD

Info Archiv Norderstedt | Franz Thönnes wurde 16. September 1954 geboren, wird also unmittelbar vor der Bundestagswahl 51 Jahre alt. Nach dem Besuch der Volks- und Realschule lernte er Industriekaufmann und arbeitete einige Jahre als Verkaufssachbearbeiter in einem Chemie-Unternehmen, wo er sich auch als Jugendvertreter und Betriebsrat für die KollegInnen einsetzt. Nach einem Kurzstudium der Soziakademie in Dortmund heuerte Thönnes bei der Gewerkschaft Chemie-Papier-Keramik (heute IG BCE) an, wo er bis 1994 in der Hamburger Bezirksleitung tätig war. Anschließend übernahm er gar bis 2000 die Geschäftsführung seiner Gewerkschaft in der Hansestadt. Franz Thönnes trat 1978 in die SPD ein, war von 1982 bis 1986 Vorstand des Ortsvereins Dellingsdorf, ab 1986 Kreisvorsitzender der SPD Stormarn, später auch in Ammersbek kommunalpolitisch aktiv. Bereits seit 1994 ist er Mitglied im Deutschen Bundestag, wird 1997 stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein, von 1999 bis 2003 Landesvorsitzender. Bei seiner geplanten Wiederwahl fiel er allerdings sang- und klanglos durch und mußte SPD-Urgestein Claus Möller Platz machen. Nach einigen weiteren Karriereschritten gelingt Thönnes 2002 endgültig der Sprung an die Spitze, als er Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung wird. Folgende Fragen beantwortete er lieber nicht:

Info Archiv: Bekanntermaßen gibt es nach den Wahlen in der Regel nur Sieger. In welcher Situation würden Sie sich am 19. September subjektiv als Wahlsieger bezeichnen, unter welchen Umständen persönlich eine Wahlniederlage zugestehen?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Was sind Ihre drei wichtigsten Themen im Wahlkampf, wofür steht Franz Thönnes persönlich?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Die "Segeberger Zeitung" berichtete am 6. September davon, dass das "Leistungszentrum Segeberg" gerade hunderte EmpfängerInnen des Arbeitslosengeldes II auffordert, sich günstigere Wohnungen zu suchen. Ihre Partei hat dereinst die politischen Grundlagen für diesen Vorgang beschlossen. Was empfinden Sie angesichts dieser Meldung?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Ende Mai 2005 holte die Segeberger Ausländerbehörde die Familie Özdemir aus dem Schlaf und schob sie - in zwei Schüben - ab. Die psychisch kranke Frau Özdemir wurde später in lebensgefährlichem Zustand und ohne Medikamente in Istanbul aufgelesen, sie erlitt eine starke Retraumatisierung. Nur einen Monat später holte die Ausländerbehörde dann den akut suizidalen Kurden Murat Savas nachts aus der stationären Behandlung in der psychiatrischen Klinik Rickling und schob ihn ab. Savas ist seit seiner Landung in Istanbul verschollen. Wie bewerten Sie diese Vorgänge?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Im Kreis Segeberg sind mehr als 11.000 Menschen arbeitslos gemeldet, Tendenz steigend. Warum sollen diese Menschen am 18. September die SPD wählen?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Franz Thönnes, Sie sind ehemaliger Mitarbeiter der heutigen Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (damals Chemie Papier Keramik). Heute verteidigen Sie die Hartz-Gesetze u.a. gegen Angriffe aus den Gewerkschaften. Haben Sie die Seiten gewechselt, oder wissen die heutigen Gewerkschafter nicht, was gut für sie ist?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Sie waren Betriebsrat und Jugendvertreter im Betrieb und haben in dieser Position die Schutzfunktionen des Kündigungsschutzgesetzes schätzen gelernt. 2004 hat Ihre Partei den Kündigungsschutz geschliffen: Sie erhöhten die Schwelle der vorrausgesetzten Personalstärke von 6 auf 11 Beschäftigte, begrenzten die Widerspruchsgründe der Betriebsräte auf drei Sozialauswahlkriterien und erlaubten Arbeitgeber-Listen mit "betriebswichtigen" Arbeitnehmern. Damit schränkten Sie die Handlungsmöglichkeiten der Betriebsräte massiv ein. Im aktuellen Wahlkampf treten Sie als Verteidiger des Kündigungsschutzgesetzes auf, wie sollen die WählerInnen das verstehen?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Die Arbeitsmarktinstrumente der Hartz-Gesetze versagen objektiv. Die vermehrte Leiharbeit führt wie die Ein-Euro-Jobs zur Verdrängung regulärer Arbeit in zahlreichen Branchen, die Ich-AGs zu Outsourcing und massiver Ausdehnung von Scheinselbstständigkeit, durch die Ausweitung von Befristungen in Verbindung mit der Verschlechterung des Kündigungsschutzgesetzes wurden die Beschäftigten gegenüber den Arbeitgebern deutlich geschwächt. Statt der von Wolfgang Clement vorrausgesagten Senkung der Zahlen um über eine Million Betroffene, ist die Arbeitslosenquote noch einmal deutlich gestiegen, zuletzt auch im Kreis Segeberg. Wohlfahrtsverbände befürchten überdies, dass sich die Kinderarmut durch Hartz massiv ausweitet, die Norderstedter Tafel verzeichnet deutlich steigende Bedürftigenzahlen. Wie verteidigt der Sozialpolitiker Franz Thönnes die Hartz-Gesetze?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Sie beschäftigen sich intensiv mit der Rentenpolitik. Hier lautet die Devise der letzten Legislaturperiode: Die Rentenversicherung grundsätzlich verteidigen, aber ihre Leistungen einschränken. Als Begründung dafür wird einmal mehr der "demographische Wandel" genannt. Dabei liegen Modelle vor, die trotz Demographie durchgerechnet finanzierbar sind, indem sie die Heranziehung aller Einkommensarten befürworten ...

Franz Thönnes: Keine Antwort

Info Archiv: Anlässlich einer Wahlkampfveranstaltung in Henstedt-Ulzburg haben Sie den Kandidaten der Linkspartei - Heinz-Michael Kittler - als "Rattenfänger" bezeichnet. Noch vor kurzem beschwerte sich Ihre Partei über die gleiche Wortwahl bei Guido Westerwelle, als der Gewerkschafter so nannte. Halten Sie die Benennung für Herrn Kittler aufrecht und wen genau meinen Sie mit den "Ratten"?

Franz Thönnes: Keine Antwort

Franz Thönnes in schwerer See: Hält er Kurs?