+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Donnerstag, 18. Dezember 2003, 1:00 Uhr

Kaltenkirchen: Prestigeobjekte statt ErzieherInnen !

CDU demontiert soziale Leistungen

Info Archiv | Die eifrigen ChristdemokratInnen haben sich so einiges ausgedacht, um die 7,7 Millionen Euro städtischer Gelder im Kaltenkirchener Bahnhof wieder hereinzuholen. Während monatelang tauchende Zimmerleute unter Wasser betonierten, damit mitten auf dem Land ein unterirdischer Bahnhof entstehen kann (!), will man jetzt die Gruppenstärke der städtischen Kindergärten von 22 auf 25 erhöhen und die Zahl der ErzieherInnen von 1,9 auf 1,5 je Gruppe herunternivellieren. Als Grund wird freilich offiziell genannt, die angebliche "Kostenexplosion bei den städtische Zuschüssen einzudämmen."
Darüber hinaus empört sich die Kaltenkirchener CDU samt ihres Sprechers Karl-Heinz Richter vehement über "liebgewordene Gewohnheiten", wie Sozialräume, Toiletten- und Telefonanschlüsse "in jeder sozialen Einrichtung der Stadt", da müsse doch eine Zusammenlegung notwendig sein. Und Richter sagt es ganz offen: Während in der Stadt gerade die Diskussion über den neuen, schillernden (und ebenfalls völlig überflüssigen) Bahnhofsvorplatz in Gang kommt, ist er davon überzeugt, dass die Kürzungspläne nicht ohne Qualitätsverlust umzusetzen sind.
Schon Anfang des Jahres hatte Bürgermeister Ingo Zobel medienwirksam die Zahlungsunfähigkeit seiner Gemeinde herausposaunt, wohlgemerkt am Rande tauchender Zimmerleute, wir erinnern uns. Damals mußten in einem ersten Rundumschlag die betreute Grundschule, die Beratungsstelle Frauentreffpunkt, das Projekt Streetworker, die Kaltenkirchener Tafel, die Schuldenberatungsstelle und die Suchtberatung "an den Bahnhof glauben".

Veröffentlicht in Soziales mit den Schlagworten CDU, Schule